Polizeiwagen und Absperrungen vor einer Wohnanlage in Neu-Ulm. Hier wurde der 37-Jährige niedergeschossen. (Archivfoto) Foto: dpa

Nach dem Mord auf offener Straße in Neu-Ulm prüft die Polizei Verbindungen zu einem ungeklärten Mordfall im April in Bietigheim-Bissingen. Auch hier kam das Opfer aus dem Kickbox-Milieu.

Neu-Ulm - Nach den tödlichen Schüssen auf einen 37-Jährigen in Neu-Ulm prüfen die Ermittler Verbindungen zu einem ungeklärten Mordfall in Baden-Württemberg. Nach Medienberichten soll es sich auch in Neu-Ulm bei dem Opfer um einen Kickbox-Profi gehandelt haben, der ebenso wie ein vor sieben Monaten in Bietigheim-Bissingen getöteter Mann einst sogar Weltmeister war. Die Polizei bestätigt bisher allerdings nicht die Sportvergangenheit des 37-Jährigen.

„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Jürgen Krautwald am Dienstag. Verbindungen ins Milieu seien ebenso möglich wie beispielsweise eine Eifersuchtstat. Die Sonderkommission sei um 10 Ermittler auf nun 25 Beamte aufgestockt worden. „Die heiße Spur haben wir aber noch nicht“, sagte Krautwald.

Der 37-Jährige war in der Nacht zum Samstag gestorben, nachdem ein unbekannter Täter ihn vor einem Hochhaus, in dem das Opfer wohnte, niedergeschossen hatte. Der Schütze konnte fliehen.

In Bietigheim-Bissingen war im April der 35 Jahre alte Inhaber einer Stuttgarter Kampfsportschule auf ähnliche Weise ums Leben gekommen: Er wurde auf dem Nachhauseweg ebenfalls vor seinem Wohnhaus erschossen; der Täter entkam. Die Staatsanwaltschaft hat in diesem Fall eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt.