Am Fasanenhof wurde ein Mann mit einem Samuraischwert niedergestochen. Foto: Leif Piechowski

Nach dem Gewaltexzess im Stadtviertel Fasanenhof ermittelt die Polizei auf Hochtouren. Nun haben die Beamten Erkenntnisse darüber, woher der Tatverdächtige seine ungewöhnliche Waffe hatte.

Stuttgart - Nach dem Mord an einem 36-jährigen Mann auf offener Straße in Stuttgart, weiß die Polizei inzwischen, woher die ungewöhnliche Waffe stammt: Es handelt sich um ein scharfes Samuraischwert, das der Mann am Tag der Tat im Großraum Stuttgart in einem Laden gekauft haben soll. Wie er es unauffällig zum Fasanenhof brachte, dazu macht die Polizei noch keine Angaben. Denn sie hofft, dass Zeugen sich melden und so die Zeit vor dem Mord rekonstruiert werden kann.

Erwerben kann so ein Schwert jeder, der 18 Jahre alt ist. In der Öffentlichkeit mit sich führen darf man es jedoch nicht. Die Schwerter dürfen lediglich für den Kampfsport, bei dem Strohmatten zerschlagen werden, verwendet werden. Es handele sich um eine Deko-Waffe, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Gewaltexzess am Fasanenhof

Der Gewaltexzess hatte sich vor einer Woche auf offener Straße im Stadtviertel Fasanenhof abgespielt. Die Ermittlergruppe „Fasan“ versuche nach wie vor mit Hilfe des Landes- und des Bundeskriminalamtes, bei jordanischen Behörden die Identität des mutmaßlichen Täters klären zu lassen, sage der Polizeisprecher weiter. Zunächst ging sie von einem 28-jährigen Syrer aus. Zweifel daran hatte der Mann selbst genährt, als er bei seiner Festnahme angab, zwei Jahre älter und Jordanier zu sein.

Überdies werden derzeit mehrere Videos von der grausamen Tat ausgewertet, um eventuelle Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte aufzudecken. Dabei spielt laut Polizei auch eine Rolle, ob die Aufnahme in größerer Entfernung und diskret erfolgte oder ob die Kamera direkt auf die Bluttat und das Opfer gehalten wurde.