Sechs französische Bergsteiger sind am Dienstag am Montblanc tödlich verunglückt. Foto: dpa

Eigentlich gilt die Normalroute auf die Aiguille d’Argentière im Montblanc-Massiv als völlig unkompliziert. Eine geführte Tour auf den 3901 Meter hohen Berg endet jetzt dennoch in einer Katastrophe.

Eigentlich gilt die Normalroute auf die Aiguille d’Argentière im Montblanc-Massiv als völlig unkompliziert. Eine geführte Tour auf den 3901 Meter hohen Berg endet jetzt dennoch in einer Katastrophe.

Chamonix - Sechs französische Alpinisten sind im Montblanc-Massiv rund 250 Meter tief in den Tod gestürzt. Suchmannschaften der Hochgebirgsgendarmerie entdeckten am Mittwoch die Leichen der Sportler, wie die Behörden mitteilten. Die fünf Männer und eine Frau einer geführten Gruppe hatten seit Dienstagabend als vermisst gegolten. Sie waren zwischen 27 und 45 Jahren alt.

Die Gruppe hatte die 3901 Meter hohe Aiguille d’Argentière besteigen wollen und war am Abend nicht wie geplant an einer Schutzhütte angekommen. Daraufhin begann eine Suchaktion. Zur Unglücksursache gab es zunächst keine Angaben. Am Dienstag war in der Region das Wetter umgeschlagen. Bis Mittwoch gab es Regen und in großer Höhe sogar Schneefälle.

„Das ist eine klassische Route, die überhaupt nicht schwierig ist“, erklärte der Vizepräsident der Bergführerorganisation SNGM, Christian Trommsdorff, dem Sender France Info. An der Unglücksstelle gebe es zwar eine Steigung von etwa 40 Grad. Kompliziert sei die Strecke aber nicht. Die Tour war von der französischen Sportorganisation UCPA angeboten worden. Schon in den Vorwochen waren im Montblanc-Massiv mehrere Bergsteiger bei Unfällen ums Leben gekommen. Darunter war auch ein 45 Jahre alter Deutscher, der bei der Besteigung des 4810 Meter hohen Hauptgipfels Montblanc in einer Steinschlagrinne mehr als 200 Meter abrutschte.