Erdrutsche in Bangladesch haben mehreren Menschen das Leben gekostet. Foto: AP

Schlimme Folgen der Monsunzeit in Südasien: Viele Menschen werden in Bangladesch vom Schlamm begraben, die genaue Opferzahl ist noch unklar. Abgelegene Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Chittagong - Erdrutsche nach Monsunregen haben in Bangladesch Dutzende Menschen das Leben gekostet. Allein im Bezirk Rangamati starben nach Angaben von Polizei und Helfern mindestens 35 Menschen. Nahe der Millionenstadt Chittagong gab es mindestens 27 Tote, wie der örtliche Polizeichef Rezaul Masud am Dienstag mitteilte. Weitere sieben Opfer gab es laut Polizei nach Erdrutschen im Ort Bandarban. Der heftige Regen im gebirgigen Südosten des Landes hatte am Montag begonnen - und am Dienstag noch nicht nachgelassen.

Die Helfer hätten es schwer, betroffene Dörfer zu erreichen, sagte ein Feuerwehrsprecher in Rangamati. Die Orte waren nach seinen Angaben von der Außenwelt abgeschnitten, weil es etwa zu Schlammlawinen gekommen war. Bislang seien 56 Menschen gerettet worden.

Unter den Toten waren auch vier Soldaten, zwei weitere Soldaten wurden vermisst, wie Bangladeschs Minister für Katastrophenschutz, Mofazzal Hossain Chowdhury, in der Hauptstadt Dhaka vor Reportern sagte. Einem Medienbericht zufolge waren die Soldaten bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen.

Die meisten niedrig gelegenen Stadtteile von Chittagong standen Polizeichef Masud zufolge unter Wasser. In Fernsehberichten war zu sehen, wie Menschen in Booten über die Straßen der Hafenstadt gefahren wurden. Rund 3000 Bewohner des nahe gelegenen Ortes Bandarban wurden aus Sorge vor weiteren Erdrutschen in Sicherheit gebracht.