Sollte man sich beim Fensterputzen am Mond orientieren? Foto: zef art / shutterstock.com

Einige Menschen richten sich beim Fensterputzen nach dem Mond, da dieser das Ergebnis angeblich begünstigt oder verschlechtert. Was ist dran?

Vielleicht haben Sie auch schon mal im Bekanntenkreis von Menschen gehört, die sich beim Fensterputzen nach dem Mondkalender richten. Ihrer Auffassung nach lassen sich an sogenannten Wärme- und Lufttagen bei abnehmendem Mond die Fenster besser putzen. Schlieren und Streifen nach dem Putzen sollen dadurch gar nicht erst entstehen.

Hat der Mond einen Einfluss auf uns?

Die Gravitation des Mondes sorgt nicht nur für die Gezeiten der Gewässer, sondern hält auch die Neigung der Erde stabil. Diese beträgt 23,5 Grad, weshalb wir vier Jahreszeiten haben. Auch manche Tierarten wie Krabben oder Fische verlassen sich bei den Paarungszeiten auf die Mondphasen. Andere profitieren von den unterschiedlichen Wasserständen bei Ebbe und Flut. Der Mond hat also einen mess- und spürbaren Effekt auf unsere Erde.

Was die Auswirkungen auf das Verhalten und die Gesundheit der Menschen angeht, ist die Studienlage bisher unklar. Es lässt sich nicht abschließend sagen, ob und wie die Menschen durch die Mondphasen beeinflusst werden. Die Behauptung, dass der Mond das Ergebnis beim Fensterputzen beeinflusst, ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht haltbar.

Die Verfechter der Theorie meinen, bei einem abnehmenden Mond falle es leichter, Dinge „wegzunehmen“, im übertragenen Sinne also zu erledigen oder eben Schmutz von den Fenstern zu entfernen. Wie genau dieser Effekt physikalisch zustande kommen soll, steht in den entsprechenden Mondkalendern allerdings nicht. Von daher kann man davon ausgehen, dass der Mond keinen Einfluss auf das Ergebnis beim Putzen hat.

Wer jedoch fest an den Einfluss des Mondes glaubt, könnte in gewisser Weise von einem Placebo-Effekt profitieren. Der Glaube an die positive Wirkung des Mondes könnte folglich dazu führen, dass man mehr Motivation und Eifer beim Fensterputzen aufbringt und sich das Ergebnis dadurch tatsächlich verbessert. Anders als der Mond kann die Sonne aber tatsächlich einen merkbaren Effekt beim Fensterputzen haben.

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Bei Sonneneinstrahlung besser nicht Fenster putzen

Wenn man sich schon nach einem Himmelskörper beim Fensterputzen richtet, dann sollte es die Sonne sein. Denn scheint diese direkt auf die Fenster, sollte man die Scheiben besser nicht putzen. Grund dafür ist, dass das Putzwasser dann schneller trocknet und Schlieren und Wasserflecken zurückbleiben. Man sollte daher besser nur die Schattenseite putzen oder einen wolkenbehangenen Tag abwarten. Was wirklich gegen Schlieren auf den Fenstern hilft, lesen Sie in unserem Ratgeber „Fenster streifenfrei putzen“.