Am Freitagabend gab es Hinweise auf eine mögliche geplante Straftat. Noch in der Nacht wurde daraufhin bei der Polizeidirektion Leipzig eine Sondereinheit zusammengestellt Foto: dpa-Zentralbild

Die Polizei hat in der Nacht zu Samstag einen 20-jährigen Nordafrikaner in einer Flüchtlingsunterkunft bei Leipzig festgenommen. Er steht unter Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben.

Borsdorf - Bei einem Anti-Terror-Einsatz nahe Leipzig hat die Polizei einen Mann festgenommen, der einem Medienbericht zufolge einen Anschlag in Berlin geplant haben soll. Die Staatsanwaltschaft in Leipzig bestätigte dies am Sonntag nicht. Laut Polizei steht der festgenommene, etwa Mitte 20 Jahre alte Nordafrikaner im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben.

Bei einem Großeinsatz in der Nacht zum Samstag war der Verdächtige in einem Flüchtlingsheim in Borsdorf bei Leipzig von Spezialkräften des Landeskriminalamtes (LKA) festgenommen worden. Die „Leipziger Volkszeitung“, die auch über den Anschlagsverdacht berichtete, schrieb, es handele sich um denselben Mann, der am 8. Februar bereits mit einer Bombendrohung einen Polizei-Großeinsatz am Bildungs- und Technologiezentrum in Borsdorf ausgelöst hatte.

Nach Angaben des LKA gab es am Freitagabend Hinweise auf eine mögliche geplante Straftat. Noch in der Nacht wurde daraufhin bei der Polizeidirektion Leipzig eine Sondereinheit zusammengestellt, die intensiv „an der Bewältigung der Lage“ gearbeitet habe. Ob der festgenommene Mann bereits einem Haftrichter vorgeführt wurde, war am Sonntag zunächst unklar.