Moderatorin Miriam Pielhau war im April 2015 in Berlin auf der Verleihung des Felix Burda Awards im Hotel Adlon. Foto: dpa

Die Fernseh- und Hörfunk-Moderatorin Miriam Pielhau ist tot. Sie starb an den Folgen einer Krebserkrankung, wie ihr Management am Mittwoch in Köln mitteilte. Das Kinderhilfswerk trauert um seine Botschafterin.

Köln - Die Fernseh- und Hörfunk-Moderatorin Miriam Pielhau ist im Alter von 41 Jahren verstorben. „Weitere Erklärungen werden hierzu nicht abgegeben. Aus Rücksichtnahme auf die Familie, insbesondere auf Miriam Pielhaus Tochter, bitten wir Sie von Anfragen zu dieser Mitteilung abzusehen“, hieß es weiter.

Pielhau war vor allem durch ihre jahrelange Moderation der Containershow „Big Brother“ bekanntgeworden. Aber sie hatte auch etliche Engagements beim Radio sowie bei anderen TV-Shows.

Im Frühjahr 2008 war bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden. Nach einer Chemotherapie galt sie als geheilt. Über ihre Leidenszeit schrieb sie auch ein Buch. 2012 bekam sie eine Tochter.

Krebs schien überwunden

Im vergangenen Jahr wurde dann Leberkrebs bei Pielhau festgestellt, doch auch diesen glaubte sie überwunden. Vor knapp drei Wochen sagte sie dem Radiosender Hitradio ffh: „Ich bin gesund, das kann man sagen (...) Das Wort Wunder fiel bei meinen Ärzten, weil es eine absolut unwahrscheinliche Entwicklung war. Laut Statistik würde es mich heute nicht mehr geben.“

Trauer bei der Kindernothilfe

Die Kindernothilfe trauert um ihre langjährige Botschafterin: „Wir verlieren eine ausgesprochen liebenswerte und engagierte Botschafterin, der die Sache der Kinder immer sehr am Herzen lag“, sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.

Seit 2002 hatte die Moderatorin mehrere Patenkinder bei der Kindernothilfe, an verschiedensten Stellen unterstützte sie das Kinderhilfswerk als prominente Botschafterin. So moderierte Miriam Pielhau 2009 die Ehinger Gala zugunsten der Kindernothilfe, 2011 führte sie durch die Verleihung des Kindernothilfe-Medienpreis „Kinderrechte in der Einen Welt“ in Berlin. Bei weiteren Veranstaltungen zugunsten der Kindernothilfe trat sie als Sprecherin oder Laudatorin auf und unterstützte immer wieder aktiv die Öffentlichkeitsarbeit. „Kinderrechte waren Miriam Pielhau ein großes Anliegen. Für ihr Wirken danken wir ihr von ganzem Herzen“, sagt Katrin Weidemann am Mittwoch in Duisburg.

Persönlicher Kampf mit dem Krebs

2009 hatte Miriam Pielhau den Roman „Fremdkörper“ geschrieben, noch vor wenigen Monaten folgte „Dr. Hoffnung“. In beiden Büchern verarbeitete sie ihren persönlichen Kampf gegen den Krebs, den sie nun verlor. „Unsere Gedanken sind bei ihrer vierjährigen Tochter und der gesamten Familie“, so Katrin Weidmann.