Rund zwei Wochen hat es gedauert, den komfortablen Reisebus in ein mobiles Impfzentrum samt Ruheraum umzubauen. Foto: privat/Schlienz

Das Unternehmen Schlienz aus Kernen und die betriebsmedizinische Praxis „Ärzte am Werk“ organisieren einen Impfbus. Interessierte Firmen können sich melden.

Kernen - Für seinen ersten Einsatz musste das gemeinsame mobile Impfzentrum von Schlienz-Tours und der betriebsmedizinischen Praxis „Ärzte am Werk“ nicht wirklich weit fahren: 50 Mitarbeiter des Busunternehmens aus Kernen waren die ersten, die in dem umgebauten Reisebus ihre Impfung gegen das Coronavirus bekommen haben. „Das waren Busfahrer, aber auch Mitarbeiter der Verwaltung“, sagt Mark Ungerathen, Leiter des Bereichs Touristik bei Schlienz.

Gemeinsam mit „Ärzte am Werk“ sei man auf die Idee gekommen, ein mobiles Impfzentrum aufzubauen. Der große Vorteil des Impf-Busses sei die absolute Flexibilität, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. So könnten am selben Tag mehrere Unternehmen und unterschiedliche Standorte angefahren werden. Auch Kommunen und Städte in abgelegeneren Regionen ließen sich so gut versorgen. „Außerdem fällt für Unternehmen weg, dass sie die gesamte Infrastruktur aufbauen müssen“, sagt Thimm Furian, der leitende Arzt. Der Impfstoff sei sensibeler als andere, im Bus könne die Kühlkette sichergesetzt werden.

Eine Impfkabine im Reisebus

Der eingesetzte Reisebus wurde in rund zwei Wochen aufwendig umgebaut. „Er hat jetzt alles, was ein Impfzentrum auch hat“, sagt Mark Ungerathen. Es gibt einen Bereich für die Aufklärungsgespräche, die Impfkabine sowie im hinteren Bereich des Busses die Möglichkeit, nach der Impfung noch die Ruhezeit zu verbringen – in bequemen Sitzen mit Panoramablick.

„Wir kümmern uns um die Mobilität“, sagt Ungerathen. Anders aber als bei den sechs Coronatestbussen, die Schlienz ebenfalls im Einsatz hat, benötige man für den Betrieb des Impfzentrums die fachliche Begleitung, die durch die Praxis „Ärzte am Werk“ gewährleistet sei. „Wir sind froh, dass wir zusammen mit Schlienz dieses faszinierende Projekt zum Wohle aller umsetzen können“, sagt Thimm Furian.

Einsatz im Radius von ein bis zwei Fahrtstunden

Bis zu 80 Impfungen sind am Tag möglich: „Wir brauchen Zeit für die Dokumentation und die Nachbeobachtung“, sagt Thimm Furian. Die Anzahl an Impfungen sei auch abhängig davon, wie viele Dosen man bekomme. Furian hält es für machbar, dass der Bus bis zu einer Entfernung von ein bis zwei Fahrstunden eingesetzt werden kann. Der Fahrplan werde noch erarbeitet, sagt Mark Ungerathen und berichtet, dass Schorndorf zu den nächsten Zielen gehört. Interessierte Unternehmen könnten sich gerne bei Schlienz melden.