Gründungsmitglieder des Fördervereins, Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit und Jugendliche haben zusammen gefeiert. Foto: Bernd Zeyer

Im September 1998 wurde der Förderverein der Mobilen Jugendarbeit ins Leben gerufen. Zur Feier des 20. Geburtstags waren einige Gründungsmitglieder, aber auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller gekommen.

Zuffenhausen - Wer hätte das gedacht nach 20 Jahren“, sagte Volkmar Rupp am Freitagmittag und blickte ein wenig verwundert, aber auch stolz in die Runde: Immerhin hatten neben Rupp mit Wolfgang Meyle, Ludwig Bierbaum und Wolfgang Heinz insgesamt vier von sieben Gründungsmitgliedern des Fördervereins der Mobilen Jugendarbeit (MJA) den Weg an die Lothringer Straße 13 gefunden. Dort wurde, zusammen mit Mitarbeitern und Jugendlichen, der 20. Geburtstag des Vereins gefeiert. Auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller war gekommen, um zu gratulieren.

Ins Leben gerufen wurde der Verein im September 1998. Damals stieg die Arbeiterwohlfahrt (Awo) aus der Trägerschaft der Mobilen Jugendarbeit aus, in die Bresche springen (auch finanziell) sollte der neue Förderverein. Die Mobile Jugendarbeit gibt es in Zuffenhausen seit 1994, Träger sind heute die evangelische und die katholische Kirchengemeinde, die Caritas sowie die Evangelische Gesellschaft (Eva).

Nach wie vor beträgt die jährliche Fördersumme 2500 Euro

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich an der Summe, die der Förderverein jährlich zur Verfügung stellt, nichts geändert, nach wie vor liegt sie bei rund 2500 Euro. Das Geld wird vor allem für Freizeiten und Ausflüge gebraucht. Beispielsweise für die jährliche Pfingstfreizeit, die heuer nach Großheubach führte, wo Erlebnispädagogik im Klettergarten auf dem Programm stand. Viele der jungen Leute, das erzählte Niat Habtom, die Teamleitern der MJA in Zuffenhausen und Rot, stammten aus sozial schwachen Verhältnissen und bekämen kaum Gelegenheit, die Natur kennenzulernen. Solch ein Ausflug sei für sie der einzige Urlaub. „Der Förderverein ist sehr wichtig für uns“, betonte Habtom. Und zwar nicht nur als Geldgeber: Die Mitglieder würden immer wieder Interesse an der Arbeit der MJA zeigen, mitdenken und gute Ideen liefern.

„Die Mobile Jugendarbeit ist aus dem Stadtbezirk nicht mehr wegzudenken“, sagte Bezirksvorsteher Gerhard Hanus, der einen Scheck in Höhe von 100 Euro mitbrachte. Auch sein Vorgänger Wolfgang Meyle ergriff kurz das Wort: Die finanzielle Unterstützung des Vereins sei eine willkommene Ergänzung der Zuschüsse von Stadt, Land und Kirchengemeinden, die eine qualifizierte und erfolgreiche Jugendarbeit gewährleiste und Spielräume ermögliche.

Volkmar Rupp ist seit der Gründung der Vereinsvorsitzende

Vorsitzender des Fördervereins ist seit dessen Gründung der evangelische Pfarrer Volkmar Rupp. Für ihn ist besonders wichtig, dass Erwachsene und Jugendliche miteinander in Kontakt sind und es zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis gibt. In diesem Zusammenhang konnte er sich heuer über eine gelungene Premiere freuen: Bei der Hauptversammlung des Vereins hatte eine Gruppe junger Männer nicht nur einfach um Geld für einen Ausflug gebeten, sondern ihre Planungen und eine Kostenaufstellung vor dem Vorstand präsentiert.

Gut 30 Mitglieder hat der Verein momentan. Neue werden immer gesucht. Wer mitmachen möchte, kann sich unter Telefon 0711 / 87 20 46 melden und findet Informationen im Internet unter www.mobile-jugendarbeit-stuttgart.de.