Laut Commerzbank-Studie fehlt fast der Hälfte der Befragten ein Testament. Johannes Ehmann von der Commerzbank erklärt die Vorteile einer geregelten Nachlassplanung.
Bei der Vermögensübertragung legen die meisten Befragten größten Wert darauf, dass ihr eigener Wille erfüllt wird, dicht gefolgt von dem Wunsch, das Vermögen über Generationen hinweg zu erhalten. Ein Viertel der Befragten möchte dabei Steuern sparen, und 21 Prozent wollen Streit unter den Erben vermeiden. Dennoch haben 45 Prozent der über 55-Jährigen kein Testament erstellt. Viele von ihnen sind mit der gesetzlichen Erbfolge zufrieden oder halten ein Testament für verfrüht. Nur 60 Prozent haben einer Vertrauensperson eine Konto- oder Depotvollmacht für den Notfall erteilt.
Diese Ergebnisse stammen aus der Studie „Vermögen über Generationen sichern“, die von der Commerzbank in Auftrag gegeben wurde. Ziel war es, Einblicke in die Einstellungen der Deutschen zur Vermögensübertragung zu gewinnen. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte dazu 500 Personen ab 55 Jahren mit einem persönlichen Nettoeinkommen von mehr als 4000 Euro. Ergänzend dazu gaben 17 weitere Personen in vertiefenden Interviews Auskunft über ihre Prioritäten bei der Nachlassplanung.
Nachholbedarf bei Nachlassplanung
„In den Gesprächen mit unseren Mandantinnen und Mandanten stellen wir immer wieder fest, dass hier Nachholbedarf besteht“, sagt Johannes Ehmann, Gebietsleiter Wealth Management und Private Banking der Commerzbank Stuttgart. „Mit einer geregelten Nachlassplanung stellt man sicher, dass das erarbeitete Vermögen nach den eigenen Wünschen weitergegeben wird, die Angehörigen in emotional schwierigen Zeiten geordnete Verhältnisse vorfinden und der Familienfrieden gewahrt bleibt“, so Ehmann weiter.
Auch wenn jemand Vermögen oder Teile davon in eine Stiftung geben möchte, steht die Commerzbank beratend zur Seite. 14 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer haben dies bereits getan oder haben es noch vor. Die Mehrheit von ihnen verspricht sich davon, etwas Sinnstiftendes zu tun. Es folgen steuerliche Erwägungen und die Begründung, keine Nachkommen zu haben. „Eine selbstständige Stiftung zu gründen ist ab einer Summe von etwa einer Million Euro zu empfehlen“, so Johannes Ehmann weiter. Für Beträge darunter sei eine unselbstständige Stiftung meistens die bessere Wahl. „Wir unterstützen sowohl bei der Stiftungsgründung und -verwaltung als auch bei der Suche für eine Zustiftung in eine bereits bestehende Stiftung.“
Vorsorgen statt verdrängen
Ob Stiftung, Schenkung, Testament oder gesetzliche Erbfolge – die Studie verdeutlicht, dass Nachlassplanung eine wichtige Vorsorge mit vielen rechtlichen und emotionalen Aspekten ist. „Je größer und komplexer das Vermögen ist, desto notwendiger ist eine strukturierte Nachfolgeregelung, um mit einem guten Gefühl in die Zukunft blicken zu können“, betont Johannes Ehmann. „Hier stehen wir unseren Mandantinnen und Mandanten mit unserem Wealth Planning sowie dem Nachlass- und Stiftungsmanagement zur Seite. Grundsätzlich sollte sich jeder von uns besser früher als später mit dem Thema beschäftigen, bevor ein unerwartetes Ereignis die Fähigkeit zur Selbstbestimmung nimmt.“
Weitere Informationen zur Vermögens- und Nachlassplanung finden Interessierte auf der Webseite der Commerzbank.