Was gibt’s Schöneres für Kinder als bunt-blinkende Fahrgeschäfte. Doch ein Familienausflug auf den Wasen geht ganz schön ins Geld Foto: IMAGO/imagebroker

Überreizte Kinder und ein tiefes Loch im Geldbeutel – geht das auch anders? Wir haben Tipps für einen entspannten Tag mit Kindern auf dem Cannstatter Volksfest.

Ein Tag auf dem Cannstatter Wasen – darauf freuen sich Kinder mitunter das ganze Jahr. Manchen Eltern hingegen graut es eher davor: Menschenmassen, überdrehte Kinder, Quengeln an der Süßwarenbude. Endgegner Zuckerwatte. Und am Ende reißt das Ganze auch noch ein ziemlich großes Loch in den Geldbeutel.

 

Mit diesen Tipps gibt’s das familiäre Wasenvergnügen aber auch in entspannt und günstig.

Familientag auf dem Cannstatter Wasen

Der ganz große Klassiker findet immer mittwochs statt: Familientag. Diesmal gibt es am 1. sowie am 8. Oktober reduzierte Preise und Vergünstigungen an allen Buden sowie in den Fahrgeschäften und Festzelten. So kommen Kinder an ihre vergünstigte Zuckerwatte und auch die Karussellfahrt kostet weniger. Bedeutet: Mehr Runden für die Kleinen. Parken auf dem Wasen-Parkplatz kostet am Familientag nur sechs statt regulär acht Euro. Wer nicht allzu viel zu Schleppen hat, nutzt am besten die Öffentlichen Verkehrsmittel. Dazu gibt es am Info-Pavillon an der Fruchtsäule von 14 bis 18 Uhr viele kostenlose Attraktionen für Kinder wie Stelzenläufer-Clowns oder Erinnerungsfotos mit dem Maskottchen „Wasen-Hasi“.

Limit ausmachen

Viele Familien setzen darauf mit ihren Kindern vorab ein Limit auszumachen. Das kann entweder ein bestimmter Geldbetrag sein, den das Kind mit Süßem und Karussellfahrten auf den Kopf hauen darf. Oder es wird vorab festgelegt wie viele Runden mit den Fahrgeschäften gemacht und wie viele Süßigkeiten von Magenbrot bis gebrannten Mandeln konsumiert werden dürfen. So sind die Regeln von Anfang an klar und das Frustpotential vor Ort – hoffentlich – geringer. An manchen Fahrgeschäften gibt es außerdem Mengenrabatt. Eine Runde auf der Familienachterbahn „Racing Coaster“ etwa kostet drei Euro, zwei Fahrten fünf.

Verpflegung

Wer es ganz günstig haben möchte, nimmt natürlich fertig gepackte Vesperboxen mit zum Cannstatter Wasen. Wenn es an Buden und aus den Festzelten nach Pommes duftet, dürften die aber ziemlich schnell unbeliebt werden. Und gegen eine Verschnaufpause im mittags noch recht gemütlichen Festzelt haben die Eltern sicher auch nichts. Die meisten Festzelte bieten Gerichte für Kinder oder sogar Menüs an. Beim Göckelesmaier etwa gibt’s das Küken-Menü, bestehend aus Chicken Nuggets und Pommes, dazu Capri-Sun und zum Nachtisch ein Überraschungs-Ei (8,90 Euro). Am nächsten Tag gibt’s dann wieder Gemüse. In vielen Zelten werden außerdem Beschäftigungsmaterialien bereitgestellt, damit der Besuch nicht zu langweilig wird. Im Zelt Klauss & Klauss zum Beispiel bekommen die Kinder Ausmalbildchen und Stifte, um die Wartezeit, bis das Essen serviert wird, zu verkürzen – oder die Wartezeit bis die Eltern ihren Mittagstisch (den gibt es auch in allen Zelten) endlich aufgemampft haben und es wieder raus ins Vergnügen geht.

Attraktionen auf dem Cannstatter Wasen planen

Damit man nicht über das Festgelände irren muss, lohnt es sich vorab einen Blick auf den interaktiven Wasen-Plan zu werfen. Dort sind übersichtlich auch alle Kinder-Fahrgeschäfte zu sehen. Die ganz Kleinen freuen sich meist über die Kinder-Eisenbahn, die mit ihren kleinen Passagieren und Schaffnern ihre Runden dreht. Etwas Größere lenken selbst ihren Mini-Autoscooter im Kreis. Dazwischen kann sich die ganze Familie beim Enten-Angeln oder Büchsenwerfen ausprobieren – auch für diese Buden gilt: Lieber vorab ein Limit ausmachen, damit die Kleinen nicht so lange weiter machen möchten, bis die letzte Dose umgeworfen ist. Auf dem Plan gibt es auch die Laufgeschäfte zu entdecken – also alle Attraktionen, die sich nicht drehen und bewegen. Ganz neu und für die ganze Familie ist in diesem Jahr etwa das 7D-Cineworld, eine 3D-Filmvorführung mit Bewegungseffekten.

Familien können vorab schon checken, welche Attraktionen sich für den Nachwuchs lohnen. Foto: IMAGO/imagebroker

Service für Familien

Falls doch mal ein Kind aus den Augen gerät ist auf dem Cannstatter Wasen eine Kindersammelstelle eingerichtet. Die befindet sich im Verwaltungsgebäude von in.Stuttgart und wird vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut.

In der DRK-Station gibt es außerdem auch Wickelräume für die ganz kleinen Besucher. Ein weiterer Wickelraum befindet sich in der Toilettenanlage im Bereich des Krämermarktes.