Für Daheimgebliebene hat der Flughafen viel zu bieten. Auf der Besucherterrasse und im Skyland lernen Jung und Alt den Flugbetrieb kennen.
Als das riesige Passagierflugzeug von der Startbahn abhebt, staunen die Jungs und Mädchen auf der Besucherterrasse des Flughafens. Das aus nächster Nähe zu erleben, fasziniert Jung und Alt. „Viele Familien kommen in den Ferien, um einfach einen schönen Tag am Flughafen zu verbringen“, sagt Katja Schurr. Die Mitarbeiterin des Flughafens betreut das Erlebniszentrum Skyland im Terminal 3: „Wir wollen Lust aufs Fliegen wecken.“
Die Besucherterrasse hat noch bis 31. Oktober montags bis donnerstags von 8 bis 22 Uhr geöffnet; freitags bis samstags bis 23 Uhr. Ab 1. November bis 31. März ist täglich von 9 bis 21 Uhr offen. Im Terminal 3, Ebene 4, bietet die Erlebniswelt Skyland viele Aktionen rund um das Fliegen. Sie ist donnerstags bis sonntags von 10 bis 17.30 Uhr offen. Beide Angebote sind kostenlos.
Ein „Führerschein“ für Freizeit-Marshaller am Flughafen
Besonders beliebt ist die Marshaller-Station. „Da lernt man die Arbeit der sogenannten Einwinker kennen“, beschreibt Schurr die Station in der Erlebniswelt. Vor dem riesigen LED-Display liegen Einwinkstäbe. Die dürfen sich die Gäste schnappen und die Flugzeuge dann an die richtige Position lenken. Mit den vielen Starts und Landungen am Flughafen ist das im realen Flugbetrieb herausfordernd. Mit der digitalen Marshaller-Animation lässt sich der Prozess entspannt ausprobieren. Wer es schafft, die Maschinen an die richtige Position zu bringen, bekommt einen „Einwinker“-Führerschein.
Wenn die großen und kleinen Gäste mit der Technik mal nicht klarkommen, hilft das Skyland-Team. Das Parken der Maschinen gelingt nicht allen, weil man die Linie ganz genau halten muss. „Vor dem Abflug finden viele Kinder die Aktivitäten toll“, erzählt Katja Schurr. Es gehe aber auch darum, dass die Jungs und Mädchen den Flugbetrieb kennenlernen. „Viele Kinder fliegen zum ersten Mal und sind dann sehr aufgeregt“, sagt die Mitarbeiterin der Erlebniswelt. Da könnten die spielerisch aufbereiteten Informationen rund um das Fliegen „Ängste abbauen“.
Ein Renner ist das Cockpit, in das die Kinder klettern dürfen. „Wenn die Jungs und Mädchen aus den Fensteröffnungen schauen, machen die Großen Fotos“, verrät Katja Schurr. Ziel des Flughafens ist es nach ihren Worten, mit dem Skyland alle Generationen anzusprechen. Für Jugendliche und für die Großen sind die Flugzeugdaten interessant, die an einer Infosäule nachzulesen sind. Spannend für größere Kinder und für Jugendliche, die das Zocken lieben, sind die Spiele „Catch The Plane“ und „Turnaround“. An Konsolen und Touchscreens darf gespielt werden. Nebenbei wird Wissenswertes rund um das Fliegen vermittelt. Das digitale Angebot findet Schurr gerade für die junge Generation wichtig, für die diese Medien zum Alltag gehören.
Selbst Vielflieger lernen im Skyland noch einiges. An einem großen Display werden im ständigen Wechsel die Drei-Letter-Codes der Flughäfen eingeblendet, die von Stuttgart aus zu erreichen sind. Was bedeutet das, wenn am Koffer das Schild mit den drei Buchstaben „BIO“ klebt? Dann wird das Gepäckstück nach Bilbao transportiert. Mit spannenden Informationen wie diesen vermittelt der Flughafen spielerisch, was beim Fliegen alles zu beachten ist.
Vor allem an Sonnentagen zieht es viele Passagiere und Tagesbesucher auf die Besucherterrasse. Da haben sie einen schönen Blick aufs Vorfeld. „Sie sehen alles, was am Flughafen passiert“, sagt Beate Schleicher, die Sprecherin des Flughafens. An einer Parkposition wird ein Flugzeug betankt. Wenige hundert Meter daneben wird eine Maschine mit Gepäck beladen. In ein anderes Flugzeug steigen die Passagiere in ihren Flieger.
Neben den nostalgischen Flugzeugmodellen wie der Antonov AN-2 gibt es einen Kinderflugplatz. Auf dem kleinen, eingegrenzten Parcours dürfen kleine Kinder in Mini-Flugzeugen Platz nehmen, die mit Pedalen betrieben werden – bei den Kleinen ein echter Renner. „Wichtig ist nur, dass die Eltern ihre Kinder im Blick haben“, sagt Beate Schleicher. Denn sonst stoßen die Mini-Piloten möglicherweise zusammen.
Frühstück in der „Wolke 7“ auf der Flughafenterrasse
Frühstück, mediterrane Salate, Snacks, Cocktails und kalte Getränke gibt es im Pavillon des Bistros „Wolke 7“ auf der Terrasse. Da gibt es im Sommer auch Tische im Freien und Liegestühle mit direktem Blick aufs Vorfeld. Die Gastronomie hat montags bis donnerstags von 9 bis 21.30 Uhr offen, freitags bis sonntags von 9 bis 22.30 Uhr. Da lässt sich der Familienausflug zum Flughafen kulinarisch beschließen.
Den Flughafen erleben
Hinter den Kulissen
Neben der Besucherterrasse und dem Skyland gibt es am Stuttgarter Flughafen Führungen. Die Touren starten im Skyland im Terminal 3, Ebene 4, und bieten Einblick in verschiedene Bereiche des Flugbetriebs. Nach einem Info-Film über den Flughafen Stuttgart steht eine Rundfahrt übers Vorfeld auf dem Plan. Da gibt es Informationen zu Starts und Landungen und Einblicke in den Gepäcktransport. Außerdem steht ein Besuch bei der Flughafenfeuerwehr auf dem Plan.
Nachhaltiger Flughafen
Wer sich über die Nachhaltigkeitsziele des Flughafens informieren möchte, ist bei der Fairport-Tour richtig. Nach einer kurzen Präsentation und dem Info-Film über den Flughafen Stuttgart gibt es eine Vorfeldrundfahrt zu interessanten Punkten, an denen Nachhaltigkeit und Lärmschutz am Flughafen erlebbar werden. Außerdem werden nachhaltige Technologien am Boden und in der Luft vorgestellt. Weitere Informationen: www.stuttgart-airport.com