In Leonberg hat sich ein BMW-Fahrer ein wildes Rennen mit der Polizei geliefert (Symbolbild). Foto: /Unsplash

Ein BWM-Fahrer fährt mit quietschenden Reifen von einer Tankstelle bei Leonberg los. Die Polizei fährt ihm hinterher. Hätte er jetzt angehalten, wäre der 23-Jährige vielleicht mit einer Verwarnung davon gekommen. Doch er traf eine andere Entscheidung.

Leonberg - Mit seiner rasanten Flucht hat sich ein 23-Jähriger am Mittwochabend in Leonberg eine Menge Ärger eingehandelt. Beamte des Polizeireviers Böblingen beschlagnahmten seinen Führerschein, nachdem er sich zuvor eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt mit ihnen geliefert hatte.

Wie die Polizei berichtet, standen die Beamten gegen 18 Uhr mit einem zivilen Dienstfahrzeug an einer roten Ampel in der Südrandstraße in Leonberg. Dabei beobachteten sie, wie ein BMW-Fahrer mit seinem M2 mit quietschenden Reifen vom Gelände einer Tankstelle driftete und in Richtung der Autobahnanschlussstelle Leonberg-West davon fuhr. Die Polizisten schalteten daraufhin Blaulicht und Martinshorn ein und nahmen die Verfolgung auf.

Die Tachonadel springt einmal sogar über 170

Wäre der junge Mann am Steuer des BMW jetzt stehengeblieben, hätte er wohl nur für seinen Kavalierstart mit Drift-Einlage geradestehen müssen. Das tat er aber nicht. Stattdessen beschleunigte er seinen Sportwagen stark, überholte trotz entgegenkommender Fahrzeuge und fuhr über Sperrflächen sowie durchgezogene Linien. Hierbei war er zum Teil mit deutlich mehr als 150 Stundenkilometern unterwegs. Laut Pressesprecherin Yvonne Schächtele hatte die Tachonadel des verfolgenden Dienstwagens einmal sogar die 170 überschritten.

Die halsbrecherische Fahrweise setzte der junge BMW-Fahrer in der Renninger Straße und der Geislinger Straße fort. In der 30er-Zone im Wohngebiet „Ezach“ überschritt er das Tempolimit laut Polizeibericht mindestens um das Doppelte. In der Riedstraße musste der Fahrer den PKW verlangsamen. Dadurch konnten die Beamten aufschließen und brachten den 23-Jährigen nach einer etwa vier Kilometer langen Flucht zum Anhalten.

Reumütiges Verhalten kommt reichlich spät

Die Polizisten kontrollierten ihn und beschlagnahmten seinen Führerschein. Die Beamten konnten keine Hinweise auf Drogen oder Alkohol bei dem Fahrer feststellen. Wie Polizeisprecherin Schächtele berichtet, habe sich der junge Mann den Polizisten gegenüber auch sehr kooperativ gezeigt. Das reumütige Verhalten kam allerdings reichlich spät: Der 23-Jährige muss jetzt mit einer Anzeige „wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen“ rechnen, wie es im Polizeibericht heißt.

Das Polizeirevier Leonberg bittet dazu weitere Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise des BMW-Fahrers gefährdet wurden, sich unter Telefon (07152) 605-0 zu melden.