Vodafone-Mitarbeiter Konrad Matheis (li.) und Michael Hofstetter mit Handy vor einem Funkmasten und dem Riesenrad (im Hintergrund) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Großereignisse wie das aktuelle Frühlingsfest stellen für Mobilfunknetze und Telekommunikationsunternehmen große Herausforderungen dar. Vodafone hat jetzt auf dem Wasen nachgerüstet – und sieht sich somit auch für den dort Anfang Juni stattfindenden Kirchentag gut gerüstet.

Stuttgart - Lange Schlange vor dem Festzelt. Noch ein Foto von den Flirtversuchen mit den Mädels daneben – schnell abgeschickt an den Kumpel, der mit Gips im Krankenhaus liegt. Bei Großereignissen wie etwa dem Volksfest schwirren die Daten nur so durch die Lüfte über dem von Schweiß- und Fettgeruch dominierten Areal.

1,5 Millionen Besucher werden es am Ende des Frühlingsfests sein. Und egal ob in Lederhose oder im Dirndl, das Smartphone ist immer dabei, um zu telefonieren, im Internet zu surfen, Bilder zu verschicken oder Videos hochzuladen. Derartige Großveranstaltungen bedeuten für die Mobilfunknetze und die Telekommunikationsunternehmen eine enorme Herausforderung, erläutern Konrad Matheis und Michael Hofstetter, beide Mitarbeiter von Vodafone Region Süd-West, am Dienstag bei einem Rundgang übers Areal.

35 Mobilfunkanlagen mit 161 Funkzellen

Das Unternehmen hat in diesem Jahr „tüchtig Gas gegeben und erneut in Planung und Technik investiert“, so Matheis als Abteilungsleiter Netzplanung, der die genaue Investitionssumme aber nicht nennen möchte. Auf der vergleichsweise kleinen Wasen-Fläche können deshalb sehr viele Menschen gleichzeitig mit ihren Handys kommunizieren. Mittlerweile sorgen auf dem Festgelände die auf 13 Standorte verteilten 35 Mobilfunkanlagen mit 161 Funkzellen für ein stabiles Netz. Profitieren werden davon freilich nur die Vodafone-Kunden – der Marktanteil liegt bei knapp 30 Prozent.

Das Frühlingsfest ist der Testlauf für die weiteren Großereignisse in diesem Jahr – das Volksfest im Herbst und zuvor im Juni der Deutsche Kirchentag. Zur Abschlussveranstaltung am 7. Juni werden auf dem Wasen 100.000 Besucher erwartet. „Das sind ähnliche Menschenmengen wie an Spitzentagen beim Volksfest – allerdings mit einem anderen Nutzungsverhalten“, so Hofstetter, bei Vodafone zuständig für die Netzoptimierung. Kirchentagsbesucher telefonieren eher, als dass sie sich in sozialen Netzwerken kurzschließen oder Bilder von knutschenden Freunden, wie eben die jungen Volksfestbesucher, verschicken. „Der Kirchentag stellt also keine außergewöhnliche Herausforderung ans Netz dar“, sagt Hofstetter.