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Der britische Ex-Jockey und Krimiautor starb am Sonntag an Altersschwäche, teilte sein Sohn mit.

London - Der ehemalige britische Jockey und Krimiautor Dick Francis ist am Sonntag im Alter von 89 Jahren an Altersschwäche gestorben. Dies teilte sein Sohn Felix und der Sprecher des Autors mit. Francis' Werke aus dem Pferdesportmilieu faszinierten Leser auf der ganzen Welt. Seine Bestseller wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und verkauften sich rund 70 Millionen mal. Zuletzt lebte Francis auf den Kaimaninseln in der Karibik und schrieb mit seinem Sohn Felix Krimis, darunter "Abgebrüht". In seiner Jockey-Karriere trat er auch für die Queen Mum an.

Der Sprecher des Schriftstellers sagte, Francis gelte "zu Recht" als einer der größten Thriller-Autoren der Welt. Er sei an Altersschwäche gestorben. Der Buckingham-Palast teilte mit, auch die Queen werde über den Tod trauern. Bekannt war Francis, Sohn eines Rennstallbesitzers, zunächst als einer der erfolgreichsten Jockeys. In seiner aktiven Sportlerzeit hatte der gebürtige Waliser rund 350 Siege errungen. Dabei ritt er auch für den Stall der Queen Mum. Die Königinmutter zählte später zu seinen treuen Fans und bekam immer als erste ein Exemplar des neuesten Werkes zugeschickt.

1956 endete Francis' Jockey-Karriere mit einem mysteriösen Sturz kurz vor dem Ziel. Ein Verlag bot ihm darauf hin an, seine Autobiografie zu schreiben. Sechs Jahre später erschien sein erster Krimi ("Todsicher"), dem mehr als 40 folgten. Sie wurden auch ins Deutsche übersetzt wie "Gambling" oder "Scherben". Dabei schuf er sich mit den Geschichten, meist rund um den Pferdesport, ein eigenes Genre. Obwohl Francis wechselnde Detektive einsetzte, ist eine seine bekanntesten Romanfiguren der Ex-Jockey und Detektiv Sid Halley.

Francis hatte auch eine Karriere beim Militär hinter sich. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Bomberpilot bei der Königlichen Luftwaffe. Seine Frau, mit der er 53 Jahre verheiratet war und die ihm bei der Recherche für seine Bücher half, starb im Jahr 2000. Sie hatten zwei Söhne und mehrere Enkel. Es werde eine Beerdigung im engen Kreis in Grand Cayman und einen Gedenkgottesdienst in London geben, sagte der Sprecher.