Wurde in der Öffentlichkeit lange nicht mehr gesehen: Nach 24 Tagen ohne offizielle Termine hat die First Lady der Vereinigten Staaten erstmals wieder an einer Veranstaltung im Weißen Haus teilgenommen. Foto: AP

Nachdem Melania Trump mehr als drei Wochen aus der Öffentlichkeit verschwand, und daher besonders viel Aufmerksamkeit bekam, ist sie zurück im Rampenlicht. Pressevertreter haben sie zwar noch nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber einige US-Bürger.

Washington - Nach 24 Tagen ohne offizielle Termine hat die First Lady der Vereinigten Staaten erstmals wieder an einer Veranstaltung im Weißen Haus teilgenommen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, US-Präsident Donald Trump, empfing Melania Trump am Montag (Ortszeit) Familienangehörige im Einsatz getöteter Soldaten, wie das Weiße Haus bestätigte. Die Presse nahm nicht teil. In einem Video auf Twitter war sie beim Gang in den East Room des Weißen Hauses neben Trump zu sehen. Sie trug ein schwarzes Kleid und wurde von ihm an einen Platz in der ersten Reihe gebracht.

Zuletzt war Melania Trump am 10. Mai zu sehen gewesen. Nach einer Nierenoperation und einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt kehrte sie zwar am 19. Mai nach Hause zurück, war seither aber nicht mehr öffentlich aufgetreten. Mit ihrem Erscheinen am Montag nahm sie nun Spekulationen über eine etwaige Arbeitsunfähigkeit oder einem anderweitigen Verschwinden den Wind aus den Segeln.

Nur wenige bekamen Melania Trump zu Gesicht

Das Weiße Haus hatte Journalisten aus Respekt vor den Familien nicht erlaubt, an der sogenannten Gold-Star-Veranstaltung teilzunehmen. Melania Trump bekamen daher nur die etwa 40 Familienangehörigen und Regierungsmitarbeiter zu Gesicht.

Eine Teilnehmerin der Veranstaltung, Diana Pike, sagte, Trump habe „wunderschön“ ausgesehen. Der US-Präsident habe Witze über Gerüchte gemacht, seine Frau habe ihn verlassen und gesagt, es gehe ihr gut. Später twitterte Melania Trump selbst mehrere Fotos der Feier. Dabei war sie unter anderem sitzend neben ihrem Mann zu sehen.

Ihrer Sprecherin Stephanie Grisham zufolge arbeitete Melania Trump bereits nach ihrer Rückkehr ins Weiße Haus wieder an bevorstehenden Projekten und traf sich mit Mitarbeitern. „Mrs. Trump ist sehr stark und unabhängig“, so Grisham. Die Gold-Star-Veranstaltung für die Familien gefallener Soldaten sei ihr sehr wichtig und habe seit längerer Zeit in ihrem Kalender gestanden.

Noch keine Rückkehr ins große Rampenlicht

Unklar ist weiter, wann Melania Trump an der Seite ihres Mannes zurück ins große Rampenlicht treten wird. Zum G7-Gipfel in Kanada in dieser Woche wird sie ihn nicht begleiten, auch nicht zum geplanten Treffen Trumps mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur.

Nach der Amtsübernahme Trumps im Januar 2017 hatte sie Mutmaßungen darüber befeuert, wohl eine etwas andere First Lady als ihre Vorgängerinnen zu sein. Anlass war ihre Entscheidung, vorerst weiter im Trump Tower in New York zu leben, damit Sohn Barron dort das Schuljahr abschließen konnte. Im vergangenen Juni folgte der Umzug.

Die frühere Pressesprecherin von Ex-First-Lady Laura Bush, Anita McBride, sagte, bei den Gattinnen der US-Präsidenten handele es sich technisch gesehen weiter um Privatpersonen. Diese seien nicht vom Volk gewählt und könnten sich ihre Arbeit selbst gestalten. „Sie wird ihren Job so machen, wie sie will“, sagte McBride mit Blick auf Melania Trump. „Das ist ihr Stil und wir müssen das einfach akzeptieren.“