Kretschmann im Flughafen Berlin-Tegel ohne Maske. Foto: privat

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde am Flughafen Berlin-Tegel ohne eine Maske gesichtet. Trotz eines kleinen Skandals hat er eine Erklärung dafür.

Stuttgart/Berlin - Sieh mal einer an! Ein Schnappschuss von Ministerpräsident Winfried Kretschmann kursiert gerade im Internet. Eine Pforzheimerin hat ihn am vergangenen Mittwoch im Flughafengebäude von Berlin-Tegel aufgenommen. Dort wartete der Grünen-Politiker, der zuvor mit der Bundeskanzlerin die Corona-Gefahren erörtert und die Pflicht zum Mundschutz bekräftigt hatte, auf seinen Flieger – allerdings ohne das kurz zuvor als so wichtig beschworene Textilteil zu tragen, obwohl das im Flughafengebäude doch eigentlich Vorschrift ist. Kein Wunder also, dass das Foto im Netz hämisch-gallige Kommentare erntet nach dem Motto: Wasser predigen und Wein trinken.

Kretschmann isst ein Päckchen ‚m&m‘s

„Der Ministerpräsident hat ein Päckchen ‚m&m‘s gegessen, das ist schwer mit Maske zu machen“, erklärt Regierungssprecher Rudi Hoogvliet den Fauxpas seines Chefs. Deshalb habe er den Mund-Nasen-Schutz kurzzeitig abnehmen müssen – danach aber gleich wieder aufgesetzt. Auch sei nicht viel los gewesen, und beim Einchecken habe das Tuch dann wieder vorschriftsmäßig Mund und Nase bedeckt. Behauptungen, Kretschmann sei die ganze Zeit mit entblößtem Gesicht im Flieger gesessen, widerspricht Hoogvliet entschieden. Sein Chef habe sich das nochmals von seinen Sicherheitsleuten bestätigen lassen. Außerdem wäre ja das Kabinenpersonal mahnend eingeschritten. Wie dem auch sei – auf diesem Gebiet dürfen sich Politiker keine Nachlässigkeiten erlauben.