Bioprodukte sind durch verschiedene Siegel gekennzeichnet. (Archivfoto) Foto: dpa

Wo Bio draufsteht, ist in Baden-Württemberg auch Bio drin: Landwirtschaftsminister Peter Hauk gab die Ergebnisse des Ökomonitoring des Landes bekannt. Das Verfahren ist in Europa einzigartig.

Stuttgart - Wo Bio draufsteht, ist in aller Regel auch Bio drin. Das jüngste Ökomonitoring des Landes ergab erneut, dass sich Verbraucher auf die Bezeichnung Bio auf Lebensmitteln verlassen können, wie Minister Peter Hauk (CDU) am Mittwoch mitteilte. 620 Bioprodukte waren für das europaweit einzigartige Programm in den vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern des Landes untersucht worden. Die Beanstandungsquoten gingen demnach weiter zurück. Etwa Pflanzenschutzmittel waren nur noch auf 1,1 Prozent der frischen Ökoware zu finden. 2014 waren es 1,3 Prozent, 2013 noch 2,8.

Rückstandsfreiheit bei Pestiziden

Verbraucher erwarteten bei der Bezeichnung eine besondere Rückstandsfreiheit bei Pestiziden, sagte Hauk. „Bei Bioprodukten können sie unbesorgt zugreifen.“ Positive Ergebnisse habe auch die Sonderprüfung von Hartkäse gebracht: So sind die Konservierungsstoffe Natamycin und Sorbinsäure bei Öko-Käse nicht zugelassen - und fanden sich tatsächlich auf keiner der Proben.

Ökologisch erzeugte Lebensmittel sind laut Hauk beliebt: Im vergangenen Jahr seien in Deutschland Bioprodukte im Wert von 8,62 Milliarden Euro gekauft worden. In Baden-Württemberg werden 130 450 Hektar nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das sind 9,2 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Land. Knapp 3500 landwirtschaftliche Betriebe arbeiteten nach Öko-Grundsätzen, was einem Anteil von 8,3 Prozent entspricht.