Bis vor Kurzem brauchten Verkehrsteilnehmende in der Gebersheimer Straße in Leonberg starke Nerven: Eine Baustelle samt Ampel sorgte für Staus, und das länger, als eigentlich gedacht.
Das ging ganz schön rund im Internet, dabei handelte es sich doch nur um ein vergleichsweise kleines Stückchen Fahrbahn. „Weiß jemand, wie lang wir diesen Wahnsinn noch ertragen müssen?“, fragte da ein Facebook-Nutzer Ende Januar. Gepaart war sein Post mit dem Foto einer Absperrung – wer genauer hinschaute, erkannte eine Kurve in der Gebersheimer Straße. Ebenfalls zu sehen: Absperrungen und Warnbaken, die zu diesem Zeitpunkt schon seit mehreren Wochen eine komplette Straßenseite blockierten. Was auf dem Foto nicht abgebildet war, war die Baustellenampel, die den Verkehr in beide Richtungen vor allem zu Stoßzeiten morgens und abends massiv einschränkte.
Taktik zur Verkehrsberuhigung? Beamter in Rente?
Doch was genau war es, das die halbseitige Sperrung verursachte und somit die Gemüter der Leonberger Pendlerinnen und Pendler – und vieler anderer – erzürnte? Scherzhaft vermutete ein anderer Facebook-Nutzer eine Taktik zur Verkehrsberuhigung. Ein anderes Gedankenspiel lautete, dass der zuständige Beamte Ende 2024 in Rente gegangen sei und man aufgrund des Fachkräftemangels keinen Nachfolger finde.
Alles steile Thesen. Nachgefragt bei der Stadtverwaltung, kommt die Auflösung. „Es gab dort einen Wasserrohrbruch“, antwortet Pressesprecherin Leila Fendrich am Mittwochvormittag – just einen Tag, nachdem die Fahrbahn wieder freigegeben wurde. Daher habe die Fahrbahn auf einem kleinen Stückchen erneuert werden müssen.
Baustelle zieht sich länger als gedacht
Seit 7. Januar hatten die Verkehrsteilnehmenden so ihre liebe Mühe in der Gebersheimer Straße. Somit währte das Hindernis knapp einen Monat – sehr lange, zieht man in Betracht, dass es nur um eine kleine Ausbesserung am Belag ging. „Die Arbeiten haben sich verzögert, weil die ausführende Firma nicht an Asphalt gekommen ist“, begründet Leila Fendrich. Die Werke seien geschlossen gewesen. Auch dies hatten einige der Kommentierenden bereits vermutet.
Somit bestätigt die Pressesprecherin die Vermutung, die viele bereits gehegt und auch geäußert hatten: „Normalerweise dauert das nicht so lange.“ Wie gut, dass der „Wahnsinn“ jetzt ein Ende hat und alle wieder ohne Einschränkung ihrer Wege fahren können. Sicher ist allerdings eines: Die nächste Baustelle kommt bestimmt. Es fragt sich nur, wo.