Bis 2014 hat Prevent Daimler mit Sitzbezügen beliefert (Symbolbild) Foto: dpa

Der ehemaligen Daimler-Zulieferer für Sitzbezüge, Prevent, fordert Schadensersatz vom Autobauer in Millionenhöhe. Daimler hält die Klage dagegen für unbegründet.

Stuttgart - Im Streit um die Lieferung von Sitzbezügen will der Zulieferer Prevent Schadenersatz in Höhe von 41,6 Millionen Euro vom Autobauer Daimler einklagen. Nach mehreren Monaten Verzögerung wegen eines Befangenheitsantrages befasst sich das Landgericht Stuttgart an diesem Donnerstag (9.00 Uhr) mit dem Fall. Prevent hatte Daimler bis 2014 mit Sitzbezügen beliefert. Das Unternehmen wirft dem Autobauer vor, den Liefervertrag unrechtmäßig beendet zu haben, kurz nachdem neue Konditionen vereinbart worden waren. Der Autohersteller hält die Klage für unbegründet (Az. 11 O 32/17).

Die Prevent Dev GmbH war in dem Streit 2014 mit dem Versuch gescheitert, eine einstweilige Verfügung bei der Stuttgarter Justiz durchzusetzen, um weiter liefern zu können. Als sich das Unternehmen letztlich gar nicht mehr dazu in der Lage sah, erklärte das Gericht den Fall für erledigt. Später reichte Prevent dann am Landgericht Braunschweig die Schadenersatzklage ein. Die Richter dort verwiesen den Fall aber wieder nach Stuttgart.

Stillstand der VW-Produktion provoziert

Hinter der Prevent-Gruppe steht die bosnische Investorenfamilie Hastor, die mit der gescheiterten Machtübernahme beim bayerischen Autozulieferer Grammer für Schlagzeilen gesorgt und 2016 per Lieferstopp die Bänder von VW in Wolfsburg und Emden stillgelegt hatte.