Der zwölfjährige Prinz Harry mit seiner Urgroßmutter Elizabeth Bowes-Lyon, besser bekannt als Queen Mum. Foto: dpa/Rousseau

Prinz Harry wird 40 und darf sich zum Geburtstag über ein erkleckliches Sümmchen freuen: Mehrere Millionen Pfund aus dem Nachlass von Queen Mum warten auf den Prinzen.

Als Elizabeth Bowes-Lyon 2002 im biblischen Alter von 101 Jahren starb, hatte sie vorgesorgt: Acht Jahre zuvor, so berichteten es damals übereinstimmend britische Medien, soll Queen Mum, die Mutter von Queen Elizabeth II., geschätzte 19 Millionen Pfund (heute wären das 22 Millionen Euro) in einen „Trust Fund“ gesteckt haben. Die Profiteure: Queen Mums Urenkel.

Für Prinz Harry ist am 15. September Zahltag. Dann wird der jüngere Sohn von König Charles III. 40 Jahre alt – und nimmt damit die Altershürde, die seine Urgroßmutter in ihrem Nachlass bestimmt hatte. Mit seinem Geburtstag bekommt der Prinz, der seit mehreren Jahren in den USA lebt, seinen Anteil des Erbes ausbezahlt. Wie viel das ist, darüber gehen die Berichte auseinander, offizielle Angaben aus dem Palast gibt es dazu nicht.

Es heißt, Harry bekomme 8 Millionen Pfund (rund 9 Millionen Euro) aus dem Treuhandfond. Andere Quellen sprechen von sieben Millionen. Harrys Bruder Prinz William bekam seinen Anteil schon vor drei Jahren, als er selbst 40 wurde. Als Elizabeth Bowes-Lyon 2002 starb, berichtete die BBC, William erhalte eine geringere Geldsumme als sein Bruder, da er schließlich einst König werde. Schon als Prince of Wales profitiert William ordentlich von der „Duchy of Cornwall“, den Ländereien, die der Prinz als Thronfolger und Herzog von Cornwall verwaltet. Im letzten Geschäftsjahr machte die Duchy einen Überschuss von 23,6 Millionen Pfund. Das sind ungefähr 27 Millionen Euro.

Queen Mum mit ihrem Enkel Charles und ihren Urenkeln Harry (links hinten) und William. Foto: Imago/IMAGO/Avalon

Den Großteil ihres Vermögens vererbte Elizabeth Bowes-Lyon an ihre Tochter, die Königin. Elizabeth II. transferierte wertvolle Kunstschätze ihrer Mutter – darunter ein Monet und eine Fabergé-Ei-Sammlung – an die Royal Collection und machte sie so der Öffentlichkeit zugänglich. Millionen Pfund landeten aber auch in besagtem Treuhandfond für die Urenkelchen. Für die Windsors war dieses Erbkonstrukt vor allem ein gewiefter Weg, Steuern zu vermeiden. Der britische „Guardian“ berichtete damals, die Berater der Königinmutter seien mit dem Deal ein Lotteriespiel eingegangen: Sieben Jahre lang musste Queen Mum noch leben, um eine Schenkungssteuer zu vermeiden – sie schaffte acht.

Für Prinz Harry dürfte die Millionen seiner Urgroßmutter eine angenehme Finanzspritze sein. Er und seine Frau Herzogin Meghan stehen nicht mehr auf der Gehaltsliste des Palasts, seit sie 2020 dem Königshaus den Rücken kehrten. Zwar dürften die Sussexes, die mit ihren beiden Kindern Archie und Lilibet im kalifornischen Luxusort Montecito leben, dank Netflix- und Buch-Deals finanziell gut dastehen, so ein Leben als Royal a.D. kostet aber auch: Seit Jahren streitet sich Harry zum Beispiel darüber, wer für seinen Personenschutz aufkommt, wenn er in der alten Heimat ist.