In einer Szene trägt die Film-Barbie Birkenstock – und schon gibt es einen Hype um die Latschen. Foto: imago/Picturelux

Von Linz am Rhein an die Wall Street: Birkenstock strebt an die Börse und peilt dabei eine milliardenschwere Bewertung an. Dabei spielt auch der Barbie-Boom eine Rolle.

Der Börsengang des Sandalenherstellers Birkenstock dürfte deutlich größere werden als zunächst gedacht – auch dank des Barbie-Hypes. Im September schon könnte die Traditionsfirma aus Linz am Rhein den Sprung aufs US-Börsenparkett wagen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider.

 

Dabei peile das Unternehmen beziehungsweise dessen Eigentümer, der Finanzinvestor L Catterton, eine Bewertung von mehr als acht Milliarden Dollar an – zuvor war lediglich von rund sechs Milliarden die Rede. Die mit dem LVMH-Firmenreich des französischen Luxus-Magnaten Bernard Arnault verbundene Beteiligungsgesellschaft würde sich eine goldene Nase verdienen: Erst 2021 hatte L Catterton Birkenstock mehrheitlich übernommen – die damalige Bewertung: rund vier Milliarden Dollar.

Seit Jahren auf Höhenflug

Der Barbie-Blockbuster, in dem Hauptdarstellerin Margot Robbie in einer Szene statt Pumps Birkenstocks trägt, kurbelte die Geschäfte laut Bloomberg zuletzt kräftig an. Dabei verbuche das Unternehmen ohnehin schon rasantes Wachstum: Im vergangenen Jahr sei der Umsatz um 29 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen. Eine offizielle Bestätigung dieser Zahlen gibt es aber nicht.

Birkenstock ist schon seit Jahren im Höhenflug. Die früher eher bei Hippies und Lehrern als bei Influencern beliebten Sandalen sind mittlerweile eine feste Größe im Luxus-Segment. Durch Kooperationen mit Edelmarken wie Dior oder Valentino ist Birkenstock in der High Fashion angekommen. Social-Media-Stars wie Kylie Jenner aus dem Kardashian-Clan verleihen der Marke Glanz. 2021 machte die 25-Jährige mit ihren „Birkinstocks“ Schlagzeilen – einer angeblich bis zu 63 000 Euro teuren Birkenstock-Nachahmung aus zerlegten Birkin-Taschen des Luxusmodeherstellers Hermès.