Die Staatsoper: Unumstritten ist, dass das Haus in die Jahre gekommen ist. Ansonsten gibt es Meinungsunterschiede.Foto: imago stock&people Foto:  

Rund eine Milliarde Euro in die Sanierung und Erweiterung des Opernhauses und in eine Interimsspielstätte stecken? Darüber haben OB Kuhn und die Stadträte jetzt diskutiert. Dabei wurde klar: Eine Mehrheit gibt es (noch) nicht. Die Debatte war sachlich und konstruktiv. Der Verein Aufbruch ist dennoch sehr enttäuscht.

Stuttgart - Erste Wortmeldungen nach der Vorlage einer Machbarkeitsstudie und einer genaueren Kostenschätzung im Verwaltungsrat der Stuttgarter Staatstheater ließen eigentlich vermuten: Das von OB Fritz Kuhn (Grüne) und dem Land verfolgte Konzept fürs Opernhaus wird heftig diskutiert werden. Es ging dann aber doch recht sachlich zu, als sich der Ausschuss für Technik und Stadtentwicklung am Dienstag drei Stunden lang mit der Thematik befasste. Hannes Rockenbauch (SÖS) allerdings hielt Kuhn vor, er sei „mit der Leitung eines solch komplizierten Projekts überfordert“. Kuhn äußerte den Verdacht, dass Rockenbauch sich für den OB-Wahlkampf 2020 in Stellung bringen wolle. In Sitzungen falle er mit „wilden“ Auftritten auf. So etwas bringe aber keine Ergebnisse: „Es ist wie beim Turnen, Herr Rockenbauch: Schwung ersetzt die Technik nicht“, sagte Kuhn. Den Fraktionen versprach er genug Zeit und weitere Informationsgelegenheiten vor der Entscheidung.