Schnelle Rettung: Einheimische holen die Passagiere aus der verunglückten Maschine. Foto: U.S. Navy

Ein Passagierflugzeug mit 47 Menschen an Bord ist in einer Lagune Mikronesiens abgestürzt. Todesopfer sind keine zu beklagen – auch dank der schnellen Reaktion der Einheimischen.

Chuuk - Lagune statt Landebahn: Eine Passagiermaschine hat auf einer abgelegenen Insel im Pazifik die Landebahn verpasst. Stattdessen stürzte die Boeing 737 der Fluggesellschaft Air Niugini in eine nahe gelegene Lagune. Alle 47 Menschen an Bord der Maschine hätten überlebt, teilte die Fluggesellschaft am Freitag mit. Mehrere Passagiere wurden sicherheitshalber in eine Klinik gebracht. „Ich dachte, wir seien gelandet. Und dann habe ich ein Loch in der Seite gesehen, durch das Wasser hereinkam. Und da dachte ich: So sollte das nicht sein“, erzählte ein Passagier der Zeitung „Pacific Daily News“. Das Wasser sei etwa hüfthoch in der Maschine gestanden.

Flug PX73 aus Pohnpei sollte am Freitagmorgen um 8.55 Uhr (Ortszeit) auf dem mikronesischen Atoll Chuuk eintreffen und eine Stunde später nach Port Moresby Papua Neuguinea weiterfliegen. Warum das Flugzeug stattdessen gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) im Wasser landete, ist noch unklar. In der Mitteilung der Fluggesellschaft heißt es, zum Zeitpunkt des Unglücks habe es geregnet, die Sicht sei schlecht gewesen.

Eine Stunde nach der missglückten Landung, sank die Maschine. Dass keine Todesopfer zu beklagen sind, liegt auch an der schnellen Reaktion vieler Einheimischer, die mit Booten herbeieilten, um die Passagiere zu retten. „Der Marktplatz war voller Leute, und als das Flugzeug abstürzte, sprangen alle in ihre Boote“, berichtete ein Augenzeuge. Auf Bildern sind zahlreiche Boote zu sehen, die das Flugzeug umkreisen.

Chuuk gehört zu den Föderierten Staaten von Mikronesien, einem Zusammenschluss vieler Inseln mitten im Pazifik mit nur etwas mehr als 100 000 Einwohnern.