Mike Pompeo leitete bislang den Auslandsgeheimdienst CIA. Foto: AP

Mike Pompeo wird Donald Trumps neuer Außenminister. Doch wer ist der Mann, der bislang als CIA-Chef arbeitete? Ein Porträt.

Washington - Mike Pompeo, der neue Außenminister der USA, ist ein glühender Anhänger von Präsident Donald Trump. Bisher führte er den Auslandsgeheimdienst CIA. Der 54-Jährige ist stramm konservativ. Schon als republikanischer Abgeordneter hatte er versucht, das Zustandekommen des Atomdeals mit dem Iran zu torpedieren.

Der außenpolitische Falke hatte erst kürzlich von sich reden gemacht, als er in seiner Funktion als CIA-Chef nach Nordkorea reiste und dort mit Machthaber Kim Jong Un redete - eine Stunde lang, wie Donald Trump anmerkte.

Anhänger der Tea Party, Jura-Absolvent in Harvard

Von allen Spitzen des US-Geheimdienstapparates wird der Republikaner als derjenige mit der bei weitem größten Loyalität zu Trump beschrieben. Wiederholt hat er Trump gegen Kritik verteidigt. Berichten zufolge hat er den Präsidenten vor allem in den regelmäßigen Sicherheitsbriefings für sich eingenommen.

Pompeo ist profilierter Anhänger der sehr konservativen Tea Party, die die Republikaner vor einigen Jahren weiter nach rechts getrieben hat. Er ist Absolvent der Militärakademie West Point und der Universität Harvard, wo er Jura studiert hat. Seine Karriere als Geschäftsmann hat er in Unternehmen gemacht, die in Teilen zum Imperium der Gebrüder Koch gehören. Beide betreiben ein einflussreiches Netzwerk mit hoher Bedeutung für die US-Politik.

Michael Richard „Mike“ Pompeo vertrat von 2011 an den Bundesstaat Kansas im Repräsentantenhaus, bevor er 2017 zur CIA wechselte. Der US-Senat segnete ihn mit 66 zu 32 Stimmen ab. Im Wahlkampf 2016 war Pompeo ein profilierter Kritiker der Demokratin Hillary Clinton. Er unterstützte FBI-Direktor James Comey öffentlich darin, kurz vor der Präsidentenwahl das Thema ihres privaten E-Mail-Servers neu anzugehen.

Pompeo wird als fleißig beschrieben, aber auch als aggressiv gegenüber Mitarbeitern.