Die sogenannte Nettozuwanderung über die Grenzen Deutschlands ist damit das fünfte Jahr in Folge rückläufig. (Symbolbild) Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Im Coronajahr 2020 sind 220.000 Menschen nach Deutschland zugezogen als im gleichen Zeitraum fortgingen. Im Jahr zuvor waren es noch 100.000 Menschen mehr.

Wiesbaden - Im vergangenen Jahr sind rund 220 000 Menschen mehr nach Deutschland gezogen als fortgezogen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es noch rund 327 000 mehr Zu- als Fortzüge gab, sei der sogenannte Wanderungsüberschuss 2020 damit deutlich geringer ausgefallen, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag. Die Nettozuwanderung über die Grenzen Deutschlands sei damit im fünften Jahr in Folge zurückgegangen.

Zudem sei die Zahl der Zu- und Abwanderungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger. So seien rund 24 Prozent weniger Menschen zu- und 22 Prozent weniger fortgezogen als 2019. Die Behörde sah dabei einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den weltweiten Restriktionen im Reiseverkehr. Auch wirtschaftliche Gründe könnten in der Zeit der Pandemie eine geplante Zu- oder Abwanderung verhindert oder verschoben und so einen Effekt auf die Gesamtzahl der registrierten Zu- und Fortzüge gehabt haben.