Die Angebotsmieten steigen, doch manche Mieter haben das Glück, ihren Mietvertrag schon vor langer Zeit abgeschlossen zu haben. Foto: dpa/Horst Rudel

Derzeit können Vermieter verlangen, was sie wollen. Hoffen wir, dass nicht alle, das tun, meint Autorin Annika Grah.

Stuttgart - Eine ehrliche Bestandsaufnahme, wie es am Mietmarkt aussieht, ist schwierig. Der Mietenspiegel wird als rückwärtsgewandt kritisiert. Annoncen und Zeitungsanzeigen hingegen bilden das Bild nicht in Gänze ab, weil vieles unter der Hand weggeht. Glaubt man den Mieterschützern, ist der Wohnungsmarkt zumindest in Baden-Württemberg derzeit entfesselt. Denn eine rechtliche Handhabe gegen hohe Mieten gibt es – mangels funktionsfähiger Mietpreisbremse – hierzulande derzeit nicht. Gerichte schreiten, so heißt es, erst bei Mieten 50 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete ein, wenn sich ein Mieter überhaupt die Mühe macht, gegen ein solches Angebot juristisch vorzugehen.