Das schlechte Wetter trübt den letzten Tag des Frühlingsfests in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das wird wohl nichts mit einem Ausflug ins Grüne am Muttertag. Schon in der Nacht wurden im Südwesten Straßen geflutet und Keller gefüllt. Der Wetterdienst warnt vor Unwettern in Stuttgart und Tübingen.

Stuttgart/Simmersfeld - Heftiger Regen und Gewitter trüben in vielen Teilen Baden-Württembergs den Muttertag. Ausläufer des Tiefs „Vadjma“ waren in der Nacht zum Sonntag mit schweren Gewittern über Frankreich und die Schweiz ins Land gezogen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Und für Sonntag warnten die Meteorologen gleich noch einmal: Baden sollte das Unwetter laut DWD noch den ganzen Tag heimsuchen. Die Regionen Stuttgart und Tübingen könnten demnach ebenfalls betroffen sein.

Trotz Dauerregens und vereinzelter Blitzeinschläge blieb die Zahl der Einsätze für Polizei und Feuerwehr zunächst überschaubar, wie Sprecher in den Präsidien und Leitstellen des Landes sagten. Schwere Unfälle oder Verletzte gab es bis zum Morgen demnach nicht. Die Bahn verzeichnete nach Angaben eines Sprechers keine witterungsbedingten Störungen.

Keller laufen voll

Geflutete Straßen beschäftigten Streifenbeamte vor allem an der Schweizer Grenze, wie ein Polizist in Freiburg sagte. Im Kreis Waldshut habe Regenwasser auf den Bundes- und Landstraßen vielerorts den Verkehr behindert. Die Polizei sperrte betroffene Straßen und richtete Umleitungen ein. Zudem seien Feuerwehrleute ausgerückt, um Wasser aus einigen Kellern zu pumpen.

Starkregen behinderte Autofahrer auch im Kreis Rastatt: Die A5 sei kurzfristig an einer Stelle überschwemmt gewesen, sagte ein Sprecher der Offenburger Polizei. Der geflutete Bereich sei allerdings schnell wieder vom Wasser befreit worden.

Brand durch Blitzschlag im Landkreis Calw

Erste Gewitter hatten sich bereits am späten Samstagabend in der Region Nordschwarzwald entladen. Ein Blitzeinschlag entfachte dabei in Simmersfeld (Landkreis Calw) einen Brand. Ein Hausbewohner hatte am einen lauten Knall während des Unwetters gehört. Dann sah er Rauch aus einer ungenutzten Küche aufsteigen, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin brachte der Mann seine Familie in Sicherheit und verständigte die Feuerwehr. Einsatzkräfte löschten den Schwelbrand. Es entstand ein Sachschaden von etwa 30 000 Euro.

Etwa zur gleichen Zeit liefen bei heftigem Regen mehrere Keller in der Gegend um Lörrach voll. In Egringen wurde laut Polizei außerdem eine Unterführung vollgespült und Straßen standen unter Wasser. Feuerwehren und Straßenmeistereien beseitigten die Schäden.