Der ehemalige Arcandor-Chef Thomas Middelhoff im Landgericht Köln. Foto: dpa

Die Verteidiger des Ex-Managers Thomas Middelhoff fordern einen Freispruch, die Anklage hatte dagegen eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten für den 61-Jährigen gefordert.

Essen - Im Untreue-Prozess gegen Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff hat die Verteidigung am Donnerstag einen Freispruch gefordert.

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Middelhoff seien maßlos und polemisch, sagte Middelhoffs Anwalt Udo Wackernagel am Donnerstag in seinem Plädoyer vor dem Essener Landgericht. Middelhoff müsse freigesprochen werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Manager vor, den inzwischen insolventen Handelskonzern mit betriebsfremden Kosten für überwiegend private Charterflüge und eine Festschrift belastet zu haben.

Den Gesamtschaden beziffert die Staatsanwaltschaft auf 1,1 Millionen Euro. Deshalb hatten die Ankläger in der vergangenen Woche eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten für den 61-Jährigen gefordert.

Damit müsste Middelhoff ins Gefängnis - eine Strafe in dieser Höhe kann nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. Middelhoff weist die Vorwürfe entschieden zurück. Mit einem Urteil wird Mitte November gerechnet.