Windows-Chef Terry Myerson bei einer Pressekonferenz (Archivbild) Foto: MICROSOFT/dpa

Zeitreisen und schneller Datenaustausch: Ab Dienstag kann die neue Windows-Version am Computer installiert werden. Wir haben die wichtigsten neuen Funktionen kompakt zusammengefasst.

Stuttgart - Zweimal im Jahr veröffentlicht Microsoft ein Update des Windows-Betriebssystems. Am 10. April soll Windows 10 um die Version „1803“ erweitert werden, berichtet das Computermagazin Chip. Die Benennung begründet sich dabei auf die Fertigstellung der Software im März 2018. Welche neuen Funktionen Windows-Nutzer erwartet, sehen Sie hier im Überblick.

Fokus auf dem Datenschutz

Für die Installation des neuen Updates benötigen Nutzer wahrscheinlich etwas mehr Zeit, denn jede Datenschutzeinstellung wird nun gesondert abgefragt. Was auf den ersten Blick wertvolle Zeit raubt, hat einen guten Grund: Der Datenschutz der Nutzer soll mit Version „1803“ weiter in den Vordergrund rücken.

Darüber hinaus ist es nun möglich festzulegen, wie viele Telemetrie-Daten an Microsoft gesendet werden. Die neue Version erlaubt es, entweder viele oder wenige ortsspezifische Messwerte an den Technik-Konzern zu senden. Trotzdem bleibt es weiterhin unmöglich, die Übermittlung vollständig abzuschalten.

Manuelle Speicheroptimierung und verbesserter Browser

Mit dem Update kann zudem manuell ausgewählt werden, welche der üblicherweise gespeichterten Daten überflüssig sind. Solche Daten können mit der neuen Speicheroptimierung automatisch gelöscht werden, um andere Anwendungen schneller laden zu können.

Auch Microsoft Edge, der Webbrowser für Windows 10, wurde um einige Funktionen erweitert. Das neue Update macht es möglich, einzelne Tabs stumm zu schalten und Webseiten im Hintergrund zu aktualisieren. Auch das Ausfüllen von webbasierten Formularen wurde optimiert, schreibt Chip.

Zeitreise-Funktion sorgt für kompakten Überblick

Sie schreiben Texte, bearbeiten Bilder oder schneiden Videos am Windows-Computer? Dann hilft die Timeline-Funktion von nun an dabei, einen Überblick zu behalten und alte Arbeitsschritte nachzuvollziehen oder wieder aufzunehmen. Klicken Sie dazu gleichzeitig auf die Windows- und die Tab-Taste auf der Tastatur. Es öffnet sich eine Zeitleiste der letzten Aktivitäten. Ein Slider am Bildschirmrand ermöglicht es, kompakt durch die Arbeitsschritte der letzten 30 Tage zu scrollen. Allerdings integriert die Funktion bisher nur Microsoft-Apps.

Schnelle Datenübertragung zwischen Windows-Nutzern

Eine weitere hilfreiche Funktion, die mit dem Update freigeschaltet wird, versteckt sich im Info-Center des Windows-Computers. Wer dort den Button „Umgebungsfreigabe“ aktiviert, kann aktive Windows-PCs in der Umgebung finden und ohne viel Aufwand größere Datenmengen austauschen. Chip geht davon aus, dass die Funktion mit einer WiFi-Direct-Verbindung funktioniert: „Nutzer sehen dann in der Edge, im Explorer oder in der Fotos-App einen Teilen-Button, über den sie den Dateitausch anstoßen können.“