Im Land herrscht Streit darüber, welche Software beim digitalen Unterricht die am besten geeignete ist. (Symbolbild) Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Das baden-württembergische Kultusministerium sieht den Einsatz Produkten des amerikanischen Unternehmens im Digitalunterricht des Landes vor. Einige Verbände sehen den Datenschutz in Gefahr.

Stuttgart - Zahlreiche Verbände haben sich gegen den Einsatz von Microsoft-Produkten auf der Digitalen Bildungsplattform für die Schulen im Land ausgesprochen. Entsprechende Pläne des Kultusministeriums seien wegen mangelhaften Datenschutzes abzulehnen, teilten unter anderem der Landesschülerbeirat, der Landeselternbeirat, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Philologenverband am Mittwoch mit. Vorteilhafter seien Open-Source Lösungen wie Moodle, Nextcloud und BigBlue Button für den digitalen Unterricht. Diese funktionierten bereits in vielen Schulen und machten den Einsatz von Microsoft-365-Werkzeugen überflüssig.

 

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Überdies müsse das Land die digitale Souveränität behalten. Es dürfe sich nicht abhängig machen von einem Angebot wie Microsoft 365, weil es vom Anbieter oder der Regierung des Landes, wo dieser seinen Firmensitz habe, eingeschränkt oder abgeschaltet werden könne. Auch die Verbraucherzentrale pochte auf die Nutzung einer quell-offenen und datenschutzkonformen digitalen Infrastruktur.