Michael Moore hat seinen neuen Film „Trumpland“ am Dienstagabend (Ortszeit) in New York vorgestellt. Foto: GETTY IMAGES

Der US-Filmemacher Michael Moore schaltet sich kurz vor der US-Wahl mit dem Film „Trumpland“ überraschend in den Kampf ums Weiße Haus ein. Der Film sei „gewagt und urkomisch“.

New York - Der US-Filmregisseur Michael Moore schaltet sich völlig überraschend mit einem neuen Werk in den Kampf ums Weiße Haus ein. „Michael Moore in Trumpland“ heißt sein Film über den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, der noch am Dienstagabend (Ortszeit) in New York voraufgeführt werden sollte.

Der Oscar-Gewinner hatte die Veranstaltung extrem kurzfristig im Kurzbotschaftendienst Twitter angekündigt. Das Kino, wo die Voraufführung stattfinden sollte, teile mit, der linksgerichtete Regisseur begebe sich mit dem „gewagten und urkomischen“ Film tief hinein „in Feindesland“. Es handelt sich bereits um Moores zweiten Film in diesem Jahr.

Für „Where to invade next“ war er in mehrere westeuropäische Länder gereist, um deren Lebensqualität und Sozialsysteme positiv von den Verhältnissen im eigenen Land abzuheben.

Moore verweigert Hillary Clinton Unterstützung

Der Dokumentarfilmer war im Jahr 2003 mit dem Oscar für „Bowling for Columbine“, seinen Film über den Amoklauf zweier Jugendlicher an einer Schule im Bundesstaat Colorado, ausgezeichnet worden. Für Furore sorgte er auch mit „Fahrenheit 9/11“. In diesem Film setzt er sich kritisch mit dem Kurs des damaligen Präsidenten George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auseinander.

Im aktuellen Wahlkampf hatte Moore die Bewerbung des Senators Bernie Sanders um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten unterstützt. Nachdem Sanders in den Vorwahlen gegen Hillary Clinton unterlegen war, lehnte es der Regisseur ab, der früheren Außenministerin und Senatorin seine Unterstützung auszusprechen. Er begründete dies mit Clintons einstigem Votum im Senat zugunsten der US-Militärinvasion im Irak.