Michael Cohen (links) wird in US-Medien als Türöffner für Unternehmen zu Donald Trump gehandelt. Foto: AFP

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis räumt eine Zahlung in Millionenhöhe an Donald Trumps Anwalt ein. Ist Michael Cohen ein Türöffner für Unternehmen zu dem US-Präsidenten?

Washington - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat unmittelbar nach Donald Trumps Amtseinführung einen Beratervertrag mit dem persönlichen Anwalt des US-Präsidenten über 1,2 Millionen Dollar (1,1 Millionen Euro) abgeschlossen. Novartis hoffte, dass Michael Cohen das Unternehmen in Bezug auf die Gesundheitspolitik der neuen Regierung beraten könne, wie das Unternehmen am Mittwoch erklärte.

Cohen habe die erhofften Leistungen aber nicht erfüllen können. Die Zahlung habe in keinem Zusammenhang mit der Teilnahme des Novartis-Vorstandsvorsitzenden Vas Narasimhan an einem Abendessen mit Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos gestanden.

Cohen als Türöffner zu Trump?

In US-Medien wurde angesichts jüngst bekannt gewordener Zahlungen an Cohen spekuliert, dass er sich womöglich von Unternehmen als Türöffner zu Trump bezahlen ließ. Das Weiße Haus nahm dazu am Mittwoch nicht Stellung und verwies auf Trumps persönliche Anwälte.

Die Justiz ermittelt bereits in anderer Sache gegen Cohen. Er hatte auch der Pornodarstellerin Stephanie Clifford 130 000 Dollar gezahlt, damit sie nicht über eine angebliche Affäre mit Trump sprechen würde.

Cliffords Anwalt Michael Avenatti erklärte jüngst, Cohen habe in den Monaten nach der Präsidentenwahl im November 2016 verschiedene Zahlungen von Unternehmen an die gleiche Briefkastenfirma bekommen, die auch genutzt wurde, um Cliffords zu bezahlen. Unter anderem soll es auch eine Zahlung des russischen Oligarchen Wiktor Wekselberg von rund einer halben Million Dollar gegeben haben.