Die Fans feiern David McCray (Nummer 4) – nicht nur wegen seines Geburtstages. Foto: Baumann

Ludwigsburgs Basketballer im Stress: die Mannschaft von John Patrick siegte am Sonntagabend in der Bundesliga in Bremerhaven – und muss am Mittwoch im Eureopapokal in Belgien antreten. Deshalb ging es gar nicht mehr nach Hause.

Ludwigsburg - Ludwigsburgs Basketballer befinden sch auf einer kleinen Europa-Reise. Die ist zwar nicht ganz so ausgeprägt wie bei den Bamberger Kollegen, die zuletzt in der Euroleague mittwochs gegen Panathinaikos Athens spielten, am Freitag in Barcelona und zum Abschluss am Sonntag in der Bundesliga in Ludwigsburg, aber sie hat es trotzdem in sich. Am Sonntagabend mussten die MHP Riesen in der Liga bei den Eisbären in Bremerhaven antreten und gewannen unter dem Strich verdient mit 95:87. „Es war ein hart erkämpfter Sieg“, sagte der Riesen-Trainer John Patrick. „Am Ende haben wir in Führung liegend einen kühlen Kopf behalten. Das war in dieser Saison in vielen Spielen anders.“

Die Partie in der Stadthalle entwickelte sich vor den 2970 Zuschauern zu einem munteren Wettschießen, was eigentlich nicht der Philosophie Patricks entspricht. Doch Bremerhaven hat ligaweit die fünftbeste Offensive, dem konnten sich auch die Gäste nicht komplett entziehen. 16:8 führten die Eisbären, 27:23 die Gäste, die dann die Phase vor der Pause zu einem 15:2-Lauf und zur 51:45-Führung nutzten. „Der kleine Lauf hat uns sicher geholfen“, meinte Patrick. Die MHP Riesen hatten damit in der einen Hälfte schon mehr Punkte erzielt, als an dem Sonntag zuvor gegen Meister Bamberg im gesamten Spiel (48).

Chad Toppert versenkt sechs Dreier

Nach der Halbzeit dominierten die Gäste über weite Strecken und hatten beim 70:55 (29.) ihre höchste Führung. Doch drei Minuten vor Schluss hatte sich Bremerhaven bis auf 81:86 heran geschlichen. Ein ganz cooler Center Johannes Thiemann machte schließlich sieben Punkte am Stück – und war mit 23 Punkten am Ende auch bester Werfer. Ebenfalls stark: Chad Toppert mit sechs Dreiern, und auch bei dem umstrittenen Spielmacher Wes Washpun zeigte die Formkurve (13 Punkte, acht Assists) nach oben. Weiter geht’s nun bereits am Mittwoch in der Fiba Champions League in Charleroi – und dem nächsten Auswärtssieg?

Die Vorbereitung jedenfalls verläuft ganz professionell. Statt zurück nach Ludwigsburg zu fahren, ging es am Montag nur ins nahe gelegene Quakenbrück zur Zwischenstation, wo ein Training auf dem Programm stand, ehe der Riesen-Tross am Dienstag ins belgische Charleroi (etwa 50 Kilometer von Brüssel entfernt) aufbrechen wird. Und schließlich blieb neben dem Sieg an der Nordseeküste noch ein zweiter Grund zum Feiern: Spielmacher David McCray wurde am Sonntag 30 – Glückwunsch!