Die Ludwigsburger MHP Riesen beginnen gegen Gießen vielversprechend, unterliegen aber am Ende. Foto: Pressefoto Baumann

Die Ludwigsburger MHP Riesen beginnen gegen Gießen vielversprechend, unterliegen aber am Ende. Die Offensive lief solide, bei der Verteidigung haperte es jedoch im Spiel.

Stuttgart - Die MHP Riesen Ludwigsburg haben gegen die Gießen 46ers am Sonntag zuhause mit 81:90 (45:37) verloren. Nach einer starken Anfangsphase dauerte es, ehe Ludwigsburg wieder ins Spiel fand, doch Gießen nutzte Ludwigsburger Defensivschwächen, um im letzten Viertel davonzuziehen. „Wir hatten einen schwarzen Tag bei den Distanzwürfen. Wir haben mit uns selbst gehadert, das haben wir die gesamte Saison nicht gemacht. Gießen hat gut zusammengespielt und deshalb verdient gewonnen“, sagte Ludwigsburgs Trainer John Patrick.

Die MHP Riesen starteten perfekt in das Spiel – und das hatten sie vor allem Royce O´Neale (22 Punkte) zu verdanken. Der 22-Jährige zeigte in den ersten Minuten sein ganzes Potenzial, erst verwandelte er zwei Drei-Punkte-Würfe, dann war sein starker Zug zum Korb von den Gießenern nicht zu stoppen. So gingen die ersten zehn Ludwigsburger Punkte auf sein Konto. Mit seiner Auswechslung kam dann aber ein Bruch ins Spiel der MHP Riesen und Gießen lag trotz des misslungenen Starts plötzlich in Führung. Es dauerte eine ganze Weile bis sich Ludwigsburg wieder erholte, mit der Einwechslung von O´Neale lief es wieder gut. Bis zur Halbzeit erspielten sie sich eine respektable Führung gegen den Tabellenneunten, für den es ein echtes Endspiel um die Play-off-Teilnahme war.

Offensiv lief es solide

Der Gießener Trainer und Ex-Nationalspieler Denis Wucherer stellte in der zweiten Hälfte die Verteidigung seiner Mannschaft um – was Ludwigsburg nicht zu stören schien, offensiv lief es weiter solide. Vor allem zweite Chancen durch Offensivrebounds erhielten den schrumpfenden Vorsprung. Denn in der Ludwigsburger Defensive traten ungeahnte Schwächen auf und so ging Gießen sogar mit einer Führung in den Schlussabschnitt. „Wir haben das Gehirn ausgeschaltet und einfach gespielt, das hat uns so stark gemacht“, sagte Gießens Trainer. Auch hier zeigten sich die Gäste als unangenehmer Gegner und setzten Ludwigsburg mit Distanzwürfen unter Druck. Dieser wurde für Ludwigsburg zu groß, die Gäste zogen davon. „Wir müssen dringend an unserer Verteidigung arbeiten, sie haben uns im letzten Viertel überrannt“, sagte Ludwigsburgs Kapitän Jon Brockman.

Auch mit einem Sieg hätte sich tabellarisch für Ludwigsburg nichts geändert. Der Sieg Oldenburgs über Ulm bedeutet, dass der vierte Tabellenplatz und das damit verbundene Heimrecht für Ludwigsburg außer Reichweite ist.