Mictlantecuhtli, ein aztekischer Totengott. Die 1,76 Meter große Keramikfigur stammt aus dem Museum des Templo Mayor. Foto: Landesmuseum Württemberg, Hendrik Zwietasch

Vor 500 Jahren hat Hernán Cortés das Reich der Azteken erobert. Wer waren diese Menschen? Damit beschäftigt sich eine Ausstellung im Stuttgarter Linden-Museum, die an diesem Samstag beginnt.

Stuttgart - Man muss nicht einmal mit offenen Augen durch Mexiko laufen, um dem Erbe der Azteken in der Aktualität zu begegnen. An vielen Orten und durch unzählige Dinge werden die Menschen an das kriegerische Volk erinnert, das Teile des heute zweitgrößten Landes Lateinamerikas zwischen dem 14. und dem frühen 16. Jahrhundert beherrschte und eine ausgesprochen weit entwickelte Kultur hatte. Ihr Zentrum war die sagenumwobene Stadt Tenochtitlan, deren Zentrum sich dort befand, wo noch heute das Herz der mexikanischen Hauptstadt schlägt. Als der spanische Eroberer Hernán Cortés genau vor 500 Jahren nach Tenochtitlan kam, lebten in der Stadt 200 000 Menschen.