Barbara Resch und Harald Marquardt begegnen sich in Kornwestheim erstmals als Verhandlungsführer von IG Metall und Südwestmetall. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Zum Auftakt der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie halten sich IG Metall und Südwestmetall ihre stark konträren Positionen vor. Die Forderung nach einer Vorteilsregelung für Gewerkschaftsmitglieder hat sich bereits erledigt – vorerst.

Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Metalltarifrunde trifft Barbara Resch, die Bezirksleiterin der IG Metall, eine Feststellung, die wohl beide Seiten unterschreiben können: „Eine wirtschaftlich derart angespannte Situation haben unsere Vorgänger so noch nie erlebt.“ Gemeint sind vor allem die schwierige weltweite Marktlage, die Dekarbonisierung der Automobilindustrie, die Digitalisierung, die Probleme mit der Infrastruktur und die Verwerfungen in der Politik. Übersetzt soll dies wohl heißen: Große Triumphe lassen sich für die Gewerkschaft unter diesen Voraussetzungen nicht erzielen – die IG Metall will zwar sieben Prozent mehr Lohn durchsetzen, doch möchte Resch letztlich nicht an vorherigen Abschlüssen gemessen werden.