Die IG Metall hat nun die ganztägigen Warnstreiks angestoßen (Archivbild). Foto: dpa

Nachdem sich die Tarifparteien aus Arbeitgebern und IG Metall ohne Einigung getrennt haben, stehen im Südwesten nun ganztägige Warnstreiks an – mit dabei sind Beschäftigte der großen Industrieunternehmen.

Stuttgart - Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie wird in dieser Woche vor allem in Baden-Württemberg hochkochen. „Wir haben noch nicht von allen Betrieben gehört, die betroffen sein werden, aber es sollen rund 70 sein, bei denen eintägige Warnstreiks stattfinden werden“, sagte Südwestmetall-Sprecher Volker Steinmeier am Montag.

Bundesweit 250 Betriebe im Streik

Zum Vergleich: In Bayern sollen rund 40 Betriebe betroffen sein, bundesweit sind es 250. Allein in Baden-Württemberg ist also fast ein Drittel der Betriebe angesiedelt, denen 24-stündige Ausstände bevorstehen.

Die IG Metall will von diesem Dienstag an täglich darüber informieren, welche Betriebe im Land am kommenden Tag bestreikt werden sollen. Fest steht, dass es beim Konzern Heidelberger Druckmaschinen in Wiesloch ab Mittwochmorgen um sechs Uhr losgeht. Auch die Metaller von Porsche (Zuffenhausen), Mercedes (Sindelfingen) und Bosch (Feuerbach) haben bereits für die Ausstände gestimmt.

Bisher keine Klage gegen Streiks

Bisher hat Südwestmetall noch keine Klage gegen die eintägigen Warnstreiks eingereicht. „Wir halten daran fest: Die rechtliche Auseinandersetzung ist Ultima Ratio“, sagte Steinmeier. Da die Warnstreiks erst am Mittwoch beginnen, wolle man abwarten. Auch stehe noch nicht fest, ob Südwestmetall oder aber der Dachverband Gesamtmetall mit Sitz in Frankfurt die Klage einreichen werde.