Nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in anderen Regionen Deutschland ist gestreikt worden. Foto: dpa

Am Dienstag haben erneut tausende Beschäftigte der Metall- und Elektrobranche zeitweise gestreikt. Ein Schwerpunkt ist im Südwesten gewesen.

Stuttgart - Mehrere tausend Beschäftigte haben sich nach Angaben der IG Metall auch am zweiten Tag an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten beteiligt. Schwerpunkte waren diesmal unter anderem der Zulieferer ZF in Friedrichshafen und der Landmaschinenhersteller John Deere in Mannheim, wo laut Gewerkschaft jeweils rund 1500 Mitarbeiter vorübergehend die Arbeit niederlegten. Warnstreiks gab es am Dienstag außerdem unter anderem in Karlsruhe, Eislingen, Murrhardt, Öhringen, Bad Mergentheim und Lauda-Königshofen.

Mit ihrer am Montag begonnenen bundesweiten Warnstreikwelle will die IG Metall vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen am Donnerstag in Böblingen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und das Recht für jeden Beschäftigten, seine Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen, mit teilweisem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber halten diese Forderung für unrechtmäßig. Sie haben eine Einmalzahlung und zwei Prozent mehr Lohn angeboten. Außerdem wollen sie die Arbeitszeit verlängern können.

Die IG Metall will die Warnstreiks auch am Mittwoch fortsetzen, dann unter anderem beim Autobauer Daimler in Stuttgart. Schon in der Nacht ist eine Kundgebung beim Zulieferer Kolbenschmidt in Neckarsulm geplant.