Der Täter tötete am 18. August in Turku zwei Menschen und verletzte acht. Foto: AFP

Die Polizei hat mit dem Mann, der in Turku zwei Menschen tötete, im Krankenhaus gesprochen. Er soll die finnischen Beamten nach deren Angaben über seinen Namen und sein Alter belogen haben.

Helsinki - Der mutmaßliche Messerstecher von Turku hat die finnische Polizei nach deren Angaben über seinen Namen und sein Alter belogen. Ermittler hätten mit dem Mann gesprochen, der sich seit dem Angriff im Krankenhaus befindet, sagte am Sonntag Crista Granroth von der Nationalen Ermittlungsbehörde. Er habe sich kommunikationsbereit gezeigt. Der Marokkaner, der in Finnland Asyl beantragt hatte, wurde bei seiner Festnahme von einer Kugel im Bein getroffen.

Internationale Polizeikontakte hätten den Ermittlern die wahre Identität des Marokkaners geliefert, erklärte Granroth weiter. Sie sagte, aus Ermittlungsgründen könne sie keine weiteren Angaben zu seiner Aussage machen. Einer Erklärung der Polizei zufolge gab der Mann seinen Namen zunächst mit Abderrahman M. an, sein Alter mit 18. Tatsächlich sei er aber 1994 geboren, also 22 oder 23 Jahre alt.

Der Täter tötete am 18. August in Turku zwei Menschen und verletzte acht. Ermittelt wird gegen ihn wegen Mordes, Mordversuchs und Terrorismus. Ein weiterer Marokkaner, der im Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden war, wurde am Samstag wieder freigelassen. Er werde nicht länger einer Straftat verdächtigt, erklärte die Polizei. Drei weitere Personen befänden sich weiter im Gewahrsam. Der Hauptverdächtige kam laut Polizei vergangenes Jahr nach Finnland, sein Asylantrag sei abgelehnt worden.