Beim Personal-Trainer ist erst einmal eine gründliche Analyse angesagt. Foto: factum/Bach

Das Thema Gesundheit spannt einen großen Bogen. Die Messe Vital in der Stadthalle lockt viel Publikum.

Ditzingen - Die einen machen Liegestütz, schwingen kiloschwere Hanteln oder verrenken zu Anfeuerungsrufen des Trainers sonst wie den Körper. Die anderen lassen das Bauchfett messen, trinken Saft, betten sich zum Probeliegen oder hören eine Vortrag über spezielle Wundverbände. Fast drei Dutzend Aussteller der Messe Vital in der Ditzinger Stadthalle haben am Wochenende ein breites Spektrum zum Thema Körper und Gesundheit gespannt. Geschäfte und andere professionelle Anbieter waren ebenso dabei wie Vereine. Die meisten zeigten sich zufrieden über den Zuspruch des Publikums.

Präsenz zeigen ist das Motiv

Natürlich verkaufe er an diesem Wochenende hier keine fünf Matratzen, meint Jan Bischoff. Doch die Berater des Gerlinger Fachgeschäfts für Wohnbedarf kommen mit demselben Motiv zu dieser Messe wie ihre Ausstellerkollegen: Kontakte zu den Leuten, Präsentation des Angebots und Präsenz sind ihre Motive. Das gilt für den Personal-Trainer ebenso wie für die Vertreter der Bodenseewasserversorgung oder die Anbieter von allerlei Sälbchen – oder einer Wunderkochmaschine.

Wer heutzutage als Sportverein meine, ohne moderne Marketingmethoden auskommen zu können, „der ist verloren“, meint Ralf Hecker von der Sportvereinigung Hirschlanden-Schöckingen. Man verstehe sich als Breitensportverein und suche nicht nur Teilnehmer und neue Mitglieder, sondern auch ehrenamtliche Mitarbeiter. Und zwar nicht nur als sportliche Übungsleiter, sondern auch für Aufgaben im Hintergrund. Man stehe in Konkurrenz mit Sportstudios und müsse sich anpassen. „Unsere Stärke ist Spaß und Fitness in der Gemeinschaft.“

Kurse ohne Dauerverpflichtung für Erwachsene und Kinder seien so ein Anpassen an veränderte Gewohnheiten der Menschen. Viele Helfer der Turn- und Sportfreunde und der Fasnachtsgesellschaft Titzo verpflegen die Besucher.

Vereine bieten Gemeinschaft

Gemeinschaft bietet auch der Albverein. Dazu offeriert Renate Wagner, die Vorsitzende des Ditzinger Ortsvereins, „attraktive Ziele, die neugierig machen“ – zum Beispiel das Naturschutzgebiet Taubergießen im Rheintal oder der Travertinpark in Bad Cannstatt. Der Zuspruch der Mitwanderer lasse nicht nach, hat der Wanderführer Ronald McCain festgestellt. Die meisten Teilnehmer seien alleinstehend, ein halber oder ganzer Tag mit anderen tue diesen Menschen gut. Der Albverein wandert auch im Schwarzwald – im Frühjahr mit Gleichgesinnten aus der französischen Partnerstadt Rillieux-La-Pape.

Zur Gesundheit gehört auch das E-Bike. Dank dessen Möglichkeiten würden die Nutzer, nicht nur ältere, sich länger bewegen als mit einem normalen Rad, hat Nikolai Born vom Zweiradhaus Maier festgestellt. „Der Radius wird größer.“ Auch scheinbar Kurioses findet seine Interessenten – wie die Ultraschallzahnbürste für Hunde. Die soll auch Herrchen gut tun.