Am Mittwoch ist im Stuttgarter Live-Club Merlin die Premiere für Magnus Mehl und die Wednesday-Night-Big-Band.
Am Mittwoch ist im Stuttgarter Live-Club Merlin die Premiere für Magnus Mehl und die Wednesday-Night-Big-Band.
Stuttgart - Der Ausgangspunkt
In Stuttgarts Jazzszene herrschte im Juli 2013 helles Entsetzen. Ein Konzept von Jürgen Walter (Grüne), Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sah vor, den Studiengang Jazz zu schließen. Eine Protestwelle ließ die Landesregierung zurückrudern. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Szene nachhaltig zu stärken, hat der Saxofonist Magnus Mehl (33) eine neue Big Band ins Leben gerufen. Mehl, der mit seinem Bruder Ferenc die Jazzformation Fummq leitet, lebt seit drei Jahren in Stuttgart und gilt auf der ausgesprochen stark besetzten Holzbläserszene als einer der Allerbesten.
18 Musiker auf einer Bühne
Premiere am Mittwoch
Das Programm des ersten Konzerts an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) ist zweigeteilt. Jazzbearbeitungen der größten Hits von Prince wie „Nothing Compares 2 U“, „Musicology“ oder „Kiss“ sind im ersten Set zu hören und nach der Pause beliebte Jazzstandards wie „Just Friends“ – in Jazzerkreisen gern als „Justus Frantz“ verhohnepipelt – und Big-Band-Klassiker von Mingus oder Thad Jones. Am Mikrofon: der junge Sänger Jens Simon Petersen. Bei künftigen Auftritten wollen Barbara Bürkle, Anne Czichowsky oder Verena Nübel für Furore sorgen. Die Wednesday-Night-Big-Band versteht sich nicht als feste Formation, sondern als lose Stage-Band, die offen ist für neue Impulse, Arrangements und Solisten. Es soll eine Plattform des Austauschs für Jazzmusiker aus der Region entstehen, für Leute, die sich ansonsten meist nur zufällig treffen. Initiator Magnus Mehl wünscht sich „eine familiäre Atmosphäre, gute Stimmung und vor allem unbändige Spielfreude“. Wir wünschen der Big Band im Merlin den Erfolg, den einst das Bobby-Burgess-Orchester in der meist ausverkauften Rosenau in Stuttgart gefeiert hat.