Der 42-jährige Jens Weidmann tritt zum 1. Mai das Amt als Nachfolger von Axel Weber an.

Berlin - Der Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Jens Weidmann, wird neuer Bundesbank-Präsident. Das bestätigte Merkel am Mittwoch in Berlin. Weidmann trete zum 1. Mai sein Amt als Nachfolger von Axel Weber an. Neue Vize-Präsidentin der Währungshüter werde die bisherige Bankenaufseherin Sabine Lautenschläger.

Merkel sprach von einem „guten Personalpaket“. Weidmann sei „brillanter Intellektueller“ und habe einen „unabhängigen Kopf“. Sie sei überzeugt, dass der 42-Jährige ein ausgezeichneter Bundesbank-Präsident sein werde, der im Kreis der Europäischen Zentralbank (EZB) seine Stimme für die deutsche Stabilitätskultur erheben werde.

„Der Abschied von ihm fällt mir schwer sowohl in fachlicher Hinsicht als auch in menschlicher Hinsicht“, sagte Merkel. Bis Juni werde vorübergehend der Europa-Experte im Kanzleramt, Uwe Corsepius, sie in Wirtschafts- und Finanzfragen beraten.

FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, mit Weidmann und Lautenschläger seien hochanerkannte Experten ausgewählt worden. Die Entscheidung sei streng an der Qualität ausgerichtet gewesen und stärke die Bundesbank.