Angela Merkel hat vorläufige Abschaltung der ältesten Atomkraftwerke gegen Kritik verteidigt.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die zumindest vorläufige Abschaltung der sieben ältesten Atomkraftwerke und des Atommeilers Krümmel gegen Kritik verteidigt. Man brauche einen Ausstieg mit Augenmaß, sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Merkel: Deutschland kann nicht sofort auf Kernkraft verzichten

Weitergehenden Forderungen der Opposition hielt sie entgegen, ein Industrieland wie Deutschland könne nicht sofort auf Kernkraft verzichten. Zuvor sprach Merkel den Menschen in Japan ihre Anteilnahme aus, versprach weitere Hilfe und unterstützte Spendenaufrufe.

Gabriel: Merkel verweigert frühere Abschaltung

Derweil hat SPD-Chef Sigmar Gabriel der Kanzlerin vorgeworfen, die schon lange notwendige Abschaltung der ältesten Atomkraftwerke bislang hartnäckig verweigert zu haben. Er habe Merkel bereits als Umweltminister der großen Koalition aufgefordert, die ältesten Meiler schneller vom Netz zu nehmen. Gabriel warf der Kanzlerin vor, sie habe seinerzeit sogar verlangt, die Laufzeiten der Atommeiler Biblis A und Neckarwestheim I zu verlängern.