Wenn am Sonntag (14 Uhr/RTL) der Große Preis von Deutschland startet, sind viele Mercedes-Fans am Nürburgring live dabei. Mit einem Silberpfeil-Sieg wäre es ein perfekter Tag.  

Stuttgart/Nürburgring - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff will in der Fehde mit Red Bull nicht mehr Öl ins Feuer gießen, sondern den Formel-1-Branchenführer auf der Rennstrecke ärgern – am besten beim Großen Preis von Deutschland an diesem Sonntag (14 Uhr/RTL) auf dem Nürburgring. „In erster Linie geht es in der Formel 1 um die Rennfahrer und den sportlichen Wettbewerb“, sagte der Österreicher in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, „alles was sonst noch passiert, stellt aus meiner Sicht einen Nebenkriegsschauplatz dar – da geschehen Dinge, die manchmal einfach zu wichtig genommen werden, die zu viel Medienprominenz erlangen. Natürlich versucht jedes Team, sich einen Vorteil zu verschaffen, und dann gibt ein Wort das andere. Das sollte nicht sein.“

Für den 42-Jährigen ist die Sache um die Reifentest-Affäre und die Anzeige gegen Nico Rosberg in Silverstone damit abgehakt – er schaut nach vorn und wünscht sich einen Silberpfeil-Sieg beim Heimrennen in der Eifel. „Der hätte einen ganz besonderen Stellenwert“, betont Wolff, „der Nürburgring ist die Geburtsstätte der Silberpfeile, da wäre ein Rennsieg oder zumindest ein gutes Ergebnis wirklich großartig. Denn wir haben hier viele Freunde des Hauses und viele Mitarbeiter vor Ort – daher ist der Stellenwert höher als bei anderen Rennen.“

Nach zwei Siegen in den zurückliegenden drei Großen Preisen sieht sich Mercedes unter den Topteams angekommen, was dem Motorsportchef aber wichtig ist, sind regelmäßig wiederkehrende Erfolge. „Wir haben Red Bull bereits herausgefordert, aber was für uns dabei wichtig ist, ist die Nachhaltigkeit. Uns ist wichtig, dass wir auf Augenhöhe mit den besten Teams mithalten können“, erklärte Wolff, „das haben wir in den drei zurückliegenden Grand Prix getan; davor aber nicht. Ich würde mir wünschen, dass wir in einem Jahr sagen können: Mercedes fährt um die Weltmeisterschaft und kämpft auf Augenhöhe mit den besten Teams.“