Daimler-Chef Dieter Zetsche mit einem Mercedes-Benz-Vito. Foto: dpa

Der Stuttgarter Autokonzern Daimler hat Widerspruch gegen den Zwangsrückruf des Transporters Vito eingelegt. Aufschiebende Wirkung hat dies aber nicht.

Stuttgart/Berlin - Der Autobauer Daimler geht wie angekündigt gegen den Zwangsrückruf seines Kleintransporters Vito wegen einer illegalen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung vor. Der Konzern habe Widerspruch gegen den entsprechenden Bescheid eingelegt, allerdings habe dies keine aufschiebende Wirkung, erklärte das Bundesverkehrsministerium am Donnerstag.

Das Kraftfahrt-Bundesamt hält bestimmte Funktionen in der Motorsteuerung des Fahrzeugs für unzulässig und hat Daimler deshalb aufgegeben, gut 4900 Vitos für Software-Updates zurückzurufen, davon rund 1370 in Deutschland. Daimler bestätigte den Widerspruch. Der Konzern wehrt sich gegen den Vorwurf, die Funktionen seien unzulässig.

Insgesamt soll der Autobauer auf Anweisung der Behörden rund 774 000 Autos zurückrufen. Nur für den Vito liegt aber bislang ein offizieller Bescheid vor. Daimler habe zugesagt, noch weitere Informationen zur Verfügung zu stellen, erklärte das Ministerium. Sobald die vorlägen, werde der Rückruf der übrigen Autos erfolgen. Auch dagegen hat Daimler Widerspruch angekündigt.