Ein seltenes Bild - BMW-Fahrzeuge vor dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Foto: Mercedes-Benz Museum

BMWs, die vor dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart parken: Was auf den ersten Blick seltsam anmutete, war in Wirklichkeit eine PR-Aktion von Mercedes - die offenbar ziemlich gut ankam.

Stuttgart - Es war ein einmaliger Anblick, der sich in der vergangenen Woche vor dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart bot: Auf dem Hügel vor dem Eingang parkten mehrere Fahrzeuge der Marke BMW. "Das fand ich sehr lustig, deshalb habe ich es gleich fotografiert", erzählt Manuel Schönbrunn, der das Museum am Samstag besuchte. Er ist bei BMW in der Entwicklung tätig und nahm die Einladung des Stuttgarter Autobauers an: Weil BMW in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, lud Mercedes in einer PR-Aktion vom 8. bis 13. März alle BMW-Mitarbeiter ins Museum nach Stuttgart ein - parken auf dem Hügel vor dem Eingang inklusive.

 

"Das Museum ist beeindruckend - sowohl von der Architektur, als auch von der Ausstellung her", schwärmt Katharina Schachinger. Sie arbeitet bei BMW im IT-Bereich, wohnt in München und war am Wochenende ohnehin in Stuttgart - da lag es nahe, der Einladung des Konkurrenten zu folgen, auch wenn es bereits ihr zweiter Besuch im Mercedes-Benz Museum war.

Saure Nierle für die Gäste

"Über 200 BMW-Mitarbeiter sind unserer Einladung gefolgt. Die Aktion kam gut an - die Stimmung war sehr positiv!", sagt Friederike Valet, Pressesprecherin des Museums. Die 50 Portionen Saure Nieren seien bereits Mitte der Woche weg gewesen. Den ersten 50 Besuchern hatte Mercedes die schwäbische Spezialität angeboten.

Dass er die am Samstag verpasst hat, findet Manuel Schönbrunn weniger schlimm. Umso begeisterter ist er hingegen vom Museum selbst, der Architektur und den Exponaten. "Das ist einfach super aufgebaut. Leider hat die Zeit nicht gereicht, wir waren nur zweieinhalb Stunden da." Für Schönbrunn steht daher fest, dass er nochmal kommen wird, auch ohne PR-Aktion. Er sieht im Stuttgarter Autobauer keinen erbitterten Konkurrenten zu seinem eigenen Arbeitgeber, im Gegenteil: "Es gibt viele Berührungspunkte zwischen den Unternehmen", betont er.

Katharina Schachinger sieht das ähnlich: "Wir bedanken uns bei den Kollegen aus Stuttgart. Die Einladung war eine sehr nette Geste."