Auch Melania Trump sprach auf dem Parteitag der Republikaner. Foto: AFP/Brendan Smialowski

Melania Trump gibt sich auf dem Parteitag differenzierter als alle anderen Redner – und emanzipiert sich ein Stück weit von ihrem Mann, sagt unser USA-Korrespondent Frank Herrmann.

Washington - Schon klar, es gehört zu den Aufgaben Melania Trumps, das Bild ihres Mannes zu glätten. Sie hat dem egoistischen, die Wahrheit der Corona-Malaise auf bizarre Weise verbiegenden, zu Worten der Anteilnahme kaum fähigen Donald Trump einen Gegenentwurf entgegengesetzt. In ihrer Zeichnung ist der Präsident der mitfühlende Landesvater, der sich unermüdlich aufreibt, um Kranken und Arbeitslosen zu helfen. Den Job, ihren Ehemann weichzuzeichnen, hat sie im Garten des Weißen Hauses erledigt, eher pflichtbewusst als begeistert.