Insgesamt fünf Menschen verlieren in Pakistan ihr Leben. Foto: James Thew - Adobe Stock

In Pakistan sind mutmaßliche Terroristen in ein Fünf-Sterne-Hotel eingedrungen. Dabei töten sie einen Wachmann. Sicherheitskräfte liefern sich anschließend eine Schießerei mit den Eindringlingen. Es gibt weitere Tote.

Gwadar/Islamabad - Bewaffnete haben am Samstag ein Fünf-Sterne-Hotel in der südpakistanischen Hafenstadt Gwadar gestürmt - dabei sind neben einem Wachmann auch vier mutmaßliche Terroristen getötet worden. Offiziellen Angaben zufolge kam es zu einem längeren Schusswechsel mit Sicherheitskräften. Nach Angaben des pakistanischen Militärs kam zunächst ein Wachmann des Hotels ums Leben, später seien dann die Angreifer getötet worden. Die Gäste des vor allem bei pakistanischen Geschäftsleuten und Ausländern beliebten Hotels seien frühzeitig evakuiert worden, hieß es.

Die bewaffneten Männer hätten die Wachmänner zunächst am Eingang des Hotels mit Handgranaten attackiert, die anschließenden Feuergefechte hätten mehrere Stunden lang gedauert. Die bewaffneten Männer seien zwischenzeitlich im Hotel von Sicherheitskräften umzingelt und später getötet worden. Den Angreifern sei die Munition ausgegangen.

Wichtig für China

Zu der Attacke bekannte sich die separatistische Baluchistan-Befreiungsarmee, die die Abspaltung der größten pakistanischen Provinz Baluchistan anstrebt.

Der Tiefseehafen Gwadar in der südwestlichen Provinz Baluchistan ist das Endziel einer Handelsstraße, die China in Pakistan baut. Im Rahmen des sogenannten Seidenstraßen-Projekts investiert China rund 62 Milliarden Dollar in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans.

14 Tote vor drei Wochen

Erst vor rund drei Wochen hatten Unbekannte in Baluchistan mindestens 14 Menschen getötet. Diese waren in einem Bus von mehr als zwölf bewaffneten Männern in Militäruniform in der Region Makran überfallen worden.

Baluchistan grenzt an Afghanistan und den Iran und gilt als Unruheprovinz Pakistans. Taliban sind dort aktiv, sunnitische Extremisten verüben Anschläge auf schiitische Muslime. Zudem greifen Rebellen, die für eine Autonomie oder Unabhängigkeit der Provinz kämpfen, Sicherheitskräfte und auch chinesische Infrastrukturprojekte an.