Kolben vor der Mahle-Zentrale in Stuttgart Foto: dpa

Die Forderungen des Mahle-Managements nach einer Rückkehr zur 40-Stunden-Woche sorgen nicht nur bei den Mitarbeitern für Wirbel, auch die IG Metall nimmt dazu Stellung.

Stuttgart - Die Forderungen des Mahle-Managements nach einer Rückkehr zur 40-Stunden-Woche sorgen nicht nur bei den Mitarbeitern für Wirbel, auch die IG Metall nimmt dazu Stellung. Mahle sei ein gesunder, wachsender Konzern. „Aus Sicht der IG Metall gibt es keinen Grund, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Stattdessen erwarten wir von Mahle Zusagen zu Standort-Beschäftigungssicherungen ohne Eingriffe in Tarifverträge“, teilte die IG Metall Baden-Württemberg mit.

Bislang sei Mahle nicht an die IG Metall herangetreten, um über Abweichungen vom Tarifvertrag zu reden, so die Gewerkschaft weiter und stellte gleichzeitig klar: „Die IG Metall ist unter diesen Voraussetzungen bei einem Schlüsselunternehmen der baden-württembergischen Zulieferindustrie nicht zu Tarifabweichungen bereit.“

Der Mahle-Betriebsrat hatte Recherchen der Stuttgarter Nachrichten bestätigt, dass Mahle die Personalkosten um rund 15 Prozent senken will – als Voraussetzung für die Verlängerung von Verträgen zur Job- und Standortsicherung, die Mitte 2015 in etlichen Mahle-Werken auslaufen. Neben der 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich fordert Mahle auch Abstriche bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie eine Erhöhung der Leiharbeiterquote.

Die Verhandlungen sollen im Dezember starten. Der Betriebsrat will eine neue Jobsicherung für fünf Jahre.